Wirtschaft: Weniger Azubis in Industrie und Handel

Kurz vor Start des Ausbildungsjahrs im September steuert die Zahl der Azubis in Bayern auf einen neuen Tiefstand zu. Das geht aus einer Zwischenbilanz des bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) hervor. Demnach wollen derzeit im Bereich von Industrie und Handel "nur" 40 731 junge Menschen eine Ausbildung beginnen, deutlich weniger als im Vorjahr: Das Minus beträgt 15 Prozent. Der Rückgang ist unter anderem auf die Folgen der Corona-Krise zurückzuführen. So waren während des sogenannten Lockdowns im Frühjahr kaum Bewerbungsgespräche möglich. Teils fielen zudem die für gewöhnlich so wichtigen Betriebspraktika aus, teils melden Firmen aus wirtschaftlichen Gründen weniger Lehrstellen. Neben dem BIHK gehen auch die Handwerkskammern und Jobcenter bereits seit Monaten davon aus, dass angesichts der Verzögerungen vielerorts Lehrlinge und Betriebe erst im Laufe des Herbsts zueinander finden könnten. Generell ist die Zahl der Schulabgänger - und damit der potenziellen Bewerber - seit Jahren rückläufig.