Winter-Notfallplan für Flüchtlinge:Raublinger Turnhalle wird Notunterkunft
Rund 190 Asylbewerber sind seit Samstagnachmittag übergangsweise in der Turnhalle des Gymnasiums Raubling im oberbayerischen Landkreis Rosenheim untergebracht. Bei den Flüchtlingen handelt es sich überwiegend um Frauen, junge Männer und Kinder aus dem Kosovo.
Wie eine Sprecherin der Regierung von Oberbayern bestätigte, wurde die Halle am Freitag zu einer Flüchtlingsnotunterkunft umfunktioniert. Dazu wurden Feldbetten aufgestellt, mit Plastiktrennwänden einzelne Abteile geschaffen und ein Aufenthaltsraum eingerichtet.
Erstunterkünfte sind überfüllt
Wie lange die Flüchtlinge dort bleiben, konnte die Sprecherin am Samstag noch nicht sagen. Die Raublinger Turnhalle ist Teil des "Winter-Notfallplans" der Staatsregierung. Dabei wurden mehrere Sporthallen als mögliche Notunterkünfte reserviert.
Seit Beginn der Ausreisewelle aus dem Kosovo im Herbst sind Zehntausende Bürger des verarmten Balkanstaats in Deutschland eingetroffen - die Erstunterkünfte für Asylbewerber sind aktuell überfüllt. Weitere Hallen sind im Kreis München und im Kreis Dachau reserviert und werden bei Bedarf ab Anfang nächster Woche genutzt.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version haben wir berichtet, dass zunächst nur 100 Flüchtlinge in der Turnhalle übergangsweise untergebracht werden. Das ist nicht richtig. "Die Halle ist mit 190 Personen am Samtag direkt vollständig belegt worden", wie das Landratsamt Rosenheim mitteilt.