Süddeutsche Zeitung

Volksfest:Politischer Schlagabtausch

Vor der Bundestagswahl ist der Gillamoos prominent besetzt

Traditionell mit dem Holzsägewettbewerb beginnt an diesem Donnerstag der Gillamoos im niederbayerischen Abensberg. Die meisten Späne fallen allerdings stets am Montag zum Abschluss des Volksfestes, wenn die Politiker beim Frühschoppen verbal holzen. Vor der heraufziehenden Bundestagswahl am 24. September ist der "größte politische Stammtisch der Republik", wie die Veranstalter die Redeschlacht nennen, so gut besetzt wie selten: Für die SPD tritt einen Tag nach dem TV-Duell gegen Angela Merkel ihr Kanzlerkandidat Martin Schulz im Jungbräu-Zelt an. Auch die Grünen und die FDP schicken mit Cem Özdemir (Weinzelt) und Christian Lindner (historische Festwiese) ihre Parteivorsitzenden und Spitzenkandidaten.

Die Freien Wähler bieten im Weißbierstadl ihren Chef Hubert Aiwanger auf. Neben dem Festplatz tummeln sich drei weitere Redner: Hubert Dorn, Generalsekretär der Bayernpartei (Gasthaus Kuchlbauer), der ÖDP-Europaabgeordnete Klaus Buchner (Stanxx) sowie der Vorsitzende der AfD, Jörg Meuthen (Schlossgarten). Für die CSU spricht im Hofbräuzelt ein Mann, der derzeit gar kein Politiker ist, aber wieder einer werden könnte: der frühere Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der die Serie seiner Wahlkampfauftritte am Mittwoch in seiner Heimat Kulmbach startete. Wer das ganze Spektakel nicht nur unfreiwillig komisch erleben will, ist am besten beim Kabarettisten Wolfgang Krebs im Ottenbräuzelt aufgehoben.

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Quelle:
SZ vom 31.08.2017 / wiw
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