Süddeutsche Zeitung

Utting:Ermittlungen zu Beinahe-Zugunglück

Die Katastrophe von Bad Aibling ist ziemlich genau zwei Jahre her, als sich in Utting am Ammersee erneut zwei Personenzüge auf Kollisionskurs befinden. Sie sind voll besetzt mit Schülern. Der Vorfall am Donnerstagmorgen ist glimpflich ausgegangen, weil einer der beiden Lokführer bei der Einfahrt in den Bahnhof rechtzeitig reagiert und eine Notbremsung eingeleitet hat. Aber nun ermittelt die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) in Bonn. Es seien Voruntersuchungen eingeleitet worden, die bis zu sechs Wochen in Anspruch nehmen könnten, sagte ein Sprecher am Freitag, einen Tag nach dem Beinahe-Zusammenstoß. Die Fahrtenschreiber der Zugmaschinen seien bereits ausgelesen worden und müssten nun ausgewertet werden. Das Stellwerk müsse begutachtet, gegebenenfalls auch der zuständige Fahrdienstleiter vernommen werden.

Eine Weiche vor dem Bahnhof war so gestellt, dass ein einfahrender Zug auf das gleiche Gleis geleitet wurde, auf dem bereits eine Bahn stand. Durch die Reaktion des Lokführers wurde eine Katastrophe verhindert. Die Strecke am Ammersee wird von der Bayerischen Regiobahn (BRB) bedient, einem Schwesterunternehmen des Meridian, der für die Bad Aiblinger Strecke zuständig ist.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3880283
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 24.02.2018 / rzl
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.