Süddeutsche Zeitung

Unfall:Seltener Goldschakal überfahren

Für den Autofahrer ist es gewiss ein großer Schreck gewesen, für Naturschützer ist es eine Sensation: Am 15. Mai ist bei einem Wildunfall auf der A 9 bei Freising ein Goldschakal getötet worden. Der Wildunfall ist erst der zweite Nachweis eines Goldschakals in Bayern. Die Veterinäre am Freisinger Landratsamt wussten zunächst nicht, was sie da für ein Tier vor sich hatten. Erst Experten des Landesamts für Umwelt identifizierten es als Goldschakal. Goldschakale sind hierzulande extrem selten. Die wolfsähnlichen Raubtiere, die aber sehr viel kleiner sind als Wölfe, sind in Südasien und Afrika verbreitet. In Europa leben nur auf dem Balkan einige Rudel. Von ihnen wandern seit geraumer Zeit immer wieder Jungtiere nach Norden ab. Goldschakale sind schnelle, ausdauernde Läufer und sehr menschenscheu. Als Beute bevorzugen sie Mäuse und andere Kleinsäuger. Der erste Nachweis eines Goldschakals in Bayern war im Sommer 2012 mittels einer Fotofalle im Nationalpark Bayerischer Wald gelungen.

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SZ vom 24.05.2017 / cws
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