Süddeutsche Zeitung

Schülerwettbewerb:Einradfahren ohne zu straucheln

Zehn bayerische Teams gewinnen Preise bei "Jugend forscht"

Mit einem selbst balancierenden Elektro-Einrad hat Luca Fäth aus Unterfranken den ersten Preis in der Kategorie Technik beim 52. Bundesfinale von "Jugend forscht" errungen. In einem Holzgehäuse mit Sitz und Griffen befinden sich ein Akku und ein Elektromotor, der das Rad eines Motorrollers antreibt. Ein kombinierter Beschleunigungs- und Lagesensor sorgt zusammen mit einem Minicomputer für die Balance. Der 17-Jährige aus Karlstein am Main nahm die Auszeichnung am Sonntag in Erlangen entgegen. Der Preis im Fachbereich Mathematik/Informatik ging an den 17-jährigen Vladimir Danila aus Hilden in Nordrhein-Westfalen. Er entwickelte eine preiswerte Alternative zu teuren Grafikdesign-Programmen, eine Software, die auch auf Smartphones und Tablets läuft.

Insgesamt zehn Forschungsprojekte bayerischer Teams überzeugten die Jury: zwei Projekte erzielten den ersten Platz, zwei Arbeiten erreichten den zweiten Platz, ein Projekt kam auf den dritten Platz. Johannes Greiner, 16, und Stephan Wagner, 15, vom Simpert-Kraemer-Gymnasium in Krumbach bekamen den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit, der mit 3000 Euro dotiert ist. Die Buben erforschten ringförmige Strukturen, die von Metallsalzen ausgebildet werden. Sie untersuchten, wie diese Liesegangschen Ringe in Gelatinegel entstehen. Mit ihren Versuchen bestätigten sie die Annahme, dass die Ringe immer dann besonders klar sind, wenn kleine Kristalle sich zu größeren zusammenlagern. Innenminister Joachim Herrmann lobte Kreativität und Erfindergeist der Schüler. Kultusminister Ludwig Spaenle pries Bayerns MINT-Förderung sowie die Arbeit der Schulen, die Jugendliche für Naturwissenschaften und Tüftelei begeistern. Damit die Gymnasien auch weiter über die Pflichtstunden hinaus fördern können, forderte Philologenchef Michael Schwägerl für das neue neunjährige Gymnasium zusätzliche Wahlkurse am Nachmittag.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3523970
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 29.05.2017 / angu, dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.