Süddeutsche Zeitung

Schienenverkehr:Verzögerungen bei Lärmschutz

Deutsche Bahn kommt mit Ausbau und Sanierung langsam voran

Die Deutsche Bahn (DB) wird für den Ausbau und die Sanierung des Lärmschutzes an ihren Strecken in Bayern noch viele Jahre brauchen. Von mehr als 900 Kilometern Streckenlänge im Freistaat hat der Konzern seit dem Jahr 2001 rund ein Drittel mit Lärmschutzmaßnahmen ausgestattet oder bestehende saniert, teilte der Konzern am Dienstag mit. Mit dem Bund wurden demnach knapp 190 Millionen Euro dafür investiert.

Allein im vergangenen Jahr errichtete die Deutsche Bahn in Bayern nach eigenen Angaben an rund acht Kilometern Strecke neue Schallschutzwände und sanierte 92 Wohnungen mit sogenannten passiven Lärmschutzmaßnahmen. Dazu gehören zum Beispiel die Dämmung von Fassaden oder Schallschutzfenster. Ein Problem dabei: Seit Beginn dieses Jahres gelten bei der Sanierung auf bestehenden Strecken strengere nächtliche Grenzwerte beim Lärmschutz. Die Bahn muss deshalb auf schon fertigen Abschnitten erneut nacharbeiten. Dadurch erhöhe sich die insgesamt zu bearbeitende Streckenlänge noch einmal, sagte ein Sprecher. Deutlich schneller kommt der Bahn-Konzern hingegen bei der Umrüstung seiner Güterzüge voran. Bis Ende des kommenden Jahres hat der Bund allen Wagenhaltern Zeit gegeben, die Züge mit sogenannten Flüsterbremsen auszustatten. "Als Bahn werden wir das bis dahin auf jeden Fall umgesetzt haben", sagte der DB-Sprecher. Dem Verkehrsunternehmen gehören den eigenen Angaben zufolge rund 63 000 und damit etwa ein Drittel aller auf deutschen Schienen verkehrenden Güterzüge.

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Quelle:
SZ vom 24.04.2019 / dpa
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