Süddeutsche Zeitung

Regensburg:Ermittlungen wegen Abi-Betrugs eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat die Ermittlungen um möglicherweise vorzeitig bekannt gewordene Abiturprüfungen eingestellt. Ein Täter konnte "trotz intensiver Bemühungen" nicht ermittelt werden, teilte Oberstaatsanwalt Theo Ziegler am Dienstag mit. Den Lehrern eines Gymnasiums in Neutraubling war aufgefallen, dass die Abi-Prüfung eines Schülers in den Fächern Deutsch und Französisch frappierende Ähnlichkeit mit der Musterlösung aufwies. Das Kultusministerium erstattete Anzeigen gegen Unbekannt, die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses. Der Vater des Schülers ist Direktor an einem anderen Gymnasium und war Mitglied in der Kommission, welche die Abi-Aufgaben erstellte, wie die SZ berichtete. Der Schüler bestreitet den Unterschleif, der für ihn nicht strafbar ist, und klagte dagegen, dass seine Abi-Prüfung nicht anerkannt wurde. Das Verfahren sei aber nur vorläufig beendet, schreibt die Staatsanwaltschaft. Bei neuen Ermittlungsansätzen werde es wieder aufgenommen.

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Quelle:
SZ vom 12.10.2016 / SZ
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