Süddeutsche Zeitung

Polizei:Verdacht auf Betrug mit Leiharbeit - Razzia gegen Firmen in Schwaben

Mehr als 350 Ermittler durchsuchen am Mittwoch die Räume mutmaßlicher Schleuser und Fälscher. Sie sollen ausländische Arbeitskräfte ohne gültige Papiere nach Deutschland vermittelt haben.

Wegen bandenmäßiger Urkundenfälschung, Einschleusung von Ausländern und illegaler Beschäftigung werden seit Mittwochmorgen Firmen und Wohnungen in Schwaben durchsucht. Mehr als 350 Beamte seien im Einsatz, um ein mutmaßliches Netzwerk von Schleusern und Fälschern zu zerschlagen, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es um eine Leiharbeitsfirma, die Arbeiter aus Osteuropa ohne gültige Papiere an Unternehmen vermittelt hat.

Sieben Firmen in Krumbach, Ellzee, Bad Wörishofen und Mindelheim sowie die Wohnräume von 23 weiteren Beschuldigten in mehreren Gemeinden und Städten werden den Angaben der Staatsanwaltschaft Memmingen zufolge durchsucht. Beteiligt an der Aktion sind auch die Bayerische Bereitschaftspolizei, die Memminger Kriminalpolizei und das Hauptzollamt Augsburg.

Die Ermittler werfen den Verdächtigen vor, banden- und gewerbsmäßig gefälschte Dokumente hergestellt und vertrieben zu haben. Damit sollen sie Ausländer illegal nach Deutschland eingeschleust und beschäftigt haben. Außerdem sollen sie Sozialabgaben vorenthalten und veruntreut haben.

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