Süddeutsche Zeitung

Oberfranken:NPD sagt Bundesparteitag ab

Die rechtsextreme NPD hat ihren geplanten Bundesparteitag abgesagt. Grund sind Straßenbauarbeiten auf der Zufahrtsstraße zu einem privaten Grundstück in Lautertal, wo die Partei tagen wollte.

Die rechtsextreme NPD hat ihren für dieses Wochenende geplanten Bundesparteitag in Lautertal im Landkreis Coburg verschoben. Grund sind Straßenbauarbeiten auf der Zufahrtsstraße zu einem privaten Grundstück in Lautertal, wo die Partei tagen wollte.

Das Verwaltungsgericht Bayreuth lehnte am Mittwoch den Antrag der NPD ab, die Arbeiten zu stoppen und die Zufahrt am Wochenende zu gewährleisten. Die NPD sprach in einer Mitteilung von "irrwitzger Behördenwillkür".

Die NPD wollte den Parteitag auf einem privaten Grundstück abhalten, das einem Nachkommen des ehemaligen Coburger NSDAP-Bürgermeisters Franz Schwede gehört. Ein Parteisprecher hatte gesagt, man erwarte rund 400 Teilnehmer - die allerdings hätten zu Fuß zu dem Grundstück laufen müssen.

Der Parteitag war für Samstag und Sonntag geplant. In der Region hatte sich bereits Protest gegen die Veranstaltung formiert. Unter dem Motto "Coburg Stadt und Land sind bunt" riefen verschiedene Organisationen zu Kundgebungen und andere Aktionen auf. Für menschenverachtende Ideologien sei kein Platz in der Region, teilte das Coburger Bündnis gegen Rechts mit.

Ein neuer Termin für den Bundesparteitag stehe noch nicht fest.

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dpa
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