Süddeutsche Zeitung

Oberammergau:Bürgerbegehren gegen Olympia 2018

Nicht jeder ist begeistert: Die Gegener der Olympischen Winterspiele 2018 machen mobil. Für die Bewerberstadt München könnte das schlimme Folgen haben.

Die Olympia-Gegner in Oberammergau wollen mit einem Bürgerentscheid gegen die Beteiligung ihres Ortes an der Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 vorgehen. In der Gemeinde hat sich dazu bereits eine Bürgerinitiative gebildet. In dem Dorf, dessen Passionsspiele weltweit bekannt ist, sollen die Biathlon- und Langlaufwettbewerbe stattfinden.

Am Dienstag erst war München offiziell zur Kandidatenstadt gekürt worden. Die Landtags-Grünen, welche die Olympia-Bewerbung ebenfalls entschieden ablehnen, begrüßten die Initiative. Ihr Abgeordneter Ludwig Hartmann kündigte an, dass man das Oberammergauer Bürgerbegehren massiv unterstützen werde.

Innerhalb von nur einer Woche wollen die Oberammergauer demnach die 400 benötigten Unterschriften für das Bürgerbegehren sammeln. Bei einem Erfolg könnte der Ausstieg der Gemeinde die Bewerbung der Landeshauptstadt München mit Garmisch-Partenkirchen und Schönau/Königssee ins Wanken bringen.

Denn dann müsste die Sportstätten-Planung überarbeitet werden. Die Oberammergauer Initiative begründet ihre Ablehnung der Winterspiele damit, dass der Eingriff in die Natur in keinem Verhältnis zum Nutzen stehe. Statt in Oberammergau für 30 Millionen Euro temporäre Stadien an einen Sonnenhang zu bauen, heißt es, sollten die bereits bestehenden Wintersportanlagen in Ruhpolding genutzt werden.

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Quelle:
SZ vom 25.06.2010
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