Süddeutsche Zeitung

Nürnberg:Hammerwurf in Nürnberger U-Bahn - Verdächtiger festgenommen

Der Mann verfehlt bei dem Wurf in der Nürnberger U-Bahn nur knapp eine 27-Jährige. Nach seiner Tat flüchtet er.

Ein durch ein U-Bahn-Fenster geschleuderter Hammer hat eine Frau nur knapp verfehlt - nun ist in Nürnberg ein 47-jähriger Mann festgenommen worden, der das Werkzeug geworfen haben soll. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Er sei in Untersuchungshaft gekommen.

Die Tat hatte sich am Montagabend an der Haltestelle Rathenauplatz ereignet. Als die U-Bahn der Linie 2 losfuhr, schleuderte ein Mann Polizeiangaben zufolge unvermittelt einen Hammer durch die Scheibe des Zugs. Eine 27-jährige Frau wurde knapp verfehlt. Sie erlitt wie zwei weitere Fahrgäste einen Schock. Außerdem wurde ein 16-Jähriger von herumfliegenden Glassplittern verletzt.

Am Mittwochabend sei der 47-Jährige dann "weitgehend widerstandslos" festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Das Motiv war zunächst unklar. Der Mann habe sich weder bei der Polizei noch vor dem Ermittlungsrichter zur Sache geäußert.

Ermittler der "Soko Radweg" in Bayreuth überprüfen nun, ob ein Zusammenhang zu einem Mordfall in der Stadt bestehen könnte, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Donnerstag sagte. Dort war im August 2020 ein 24-Jähriger mit einem Messer getötet worden. Am Tatort war auch ein Hammerkopf gefunden worden. Der Polizeisprecher sagte, der Vorfall in Nürnberg falle ins Raster, man spreche aber nicht von einer neuen heißen Spur.

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