Süddeutsche Zeitung

Nürnberg:Haftstrafe wegen Totschlags

Weil er seinen Vater erschlagen hat, ist ein 41-Jähriger zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte den Mann am Dienstag wegen Totschlags. Nach Ansicht der Kammer war der Angeklagte aufgrund einer Persönlichkeitsstörung vermindert schuldfähig. Der Angeklagte hatte beim Prozessauftakt gestanden, seinen 78 Jahre alten Vater im September 2016 erschlagen zu haben. Er sagte, es sei eine Überreaktion gewesen. Zugleich räumte er häufigen Drogenkonsum ein. Was genau zu der Tat führte, konnte im Prozess nicht vollständig geklärt werden. Laut Anklage waren Vater und Sohn zum Tatzeitpunkt im Wohnzimmer der gemeinsamen Wohnung in Nürnberg. Der 41-Jährige schlug mehrfach und massiv auf Kopf und Oberkörper seines Vaters ein. Dieser wurde bewusstlos und starb kurz darauf an Atemversagen. Die 65-jährige Ehefrau fand ihren leblosen Mann und rief den Notarzt. Dieser konnte jedoch nur noch dessen Tod feststellen. Der Sohn ließ sich widerstandslos am Tatort festnehmen.

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Quelle:
SZ vom 21.06.2017 / dpa
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