Süddeutsche Zeitung

Landgericht Nürnberg:Mutter soll Baby in Waschbecken ertränkt haben

Die 27-Jährige litt nach der Geburt an einer depressiven Störung. Vor Gericht geht es auch um die Frage, ob die Frau schuldfähig ist.

Eine junge Frau soll ihr Baby in Mittelfranken in einem Waschbecken ertränkt haben. Deshalb muss sie sich seit Mittwoch vor dem Landgericht in Nürnberg wegen Totschlags verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der 27-Jährigen vor, ihre etwa vier Monate alte Tochter im Juni im Badezimmer ihrer Wohnung getötet zu haben. Anschließend soll sie sich die Pulsadern aufgeschnitten und den Rettungsdienst gerufen haben.

Der Anklage zufolge litt die Frau nach der Geburt an einer depressiven Störung. Eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus komme deshalb in Betracht. Dort befindet sich die Angeklagte bereits vorübergehend seit ihrer Festnahme.

Am ersten Prozesstag äußerte sich die Deutsche nach Angaben einer Gerichtssprecherin nicht zu den Vorwürfen. Die Verteidigung hatte zuvor beantragt, dass die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen wird. Das lehnte die Kammer aber ab. Am Nachmittag sollten Polizeibeamte als Zeugen aussagen.

In dem Prozess ist auch ein psychiatrischer Gutachter anwesend. Er soll einschätzen, inwieweit die Angeklagte schuldfähig ist und ob es notwendig ist, diese weiterhin in einer psychiatrischen Klinik zu behandeln.

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