Süddeutsche Zeitung

Naturschutz:Schäfer fürchten Verbreitung des Wolfs

Die Schäfer blicken besorgt auf den Vormarsch des Wolfes. Der Verband der bayerischen Schafhalter fürchtet, dass deshalb die Zahl der Schäfer abnimmt. "Sicher werden wegen des Wolfes einige aufgeben", sagte Verbandsgeschäftsführer René Gomringer. "Der Wolf ist ein Hetztier. Der jagt innerhalb der Weide, da ist die ganze Herde in Panik. Die kriegt man danach über Wochen nicht wieder ruhig", sagte Gomringer, der im Altmühltal Schafe hält. Das Problem sei, dass sich eine verängstigte Herde nicht mehr bewege. "Und dann kann der Schäfer seine Verträge zur Flächenpflege nicht mehr erfüllen - das geht an die Existenz." Die Empfehlungen des Freistaats, höhere Zäune zu bauen und Schutzhunde für die Weide anzuschaffen, seien derzeit nicht praxisgerecht. Der Verband fordert deshalb Anpassungen geltender Gesetze wie der Hundehalter-, Futtermittel- und Bauverordnung. "Der Wolf kommt; in zwei, drei Jahren ist ganz Bayern besiedelt", sagte Gomringer.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3785693
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 11.12.2017 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.