Süddeutsche Zeitung

München:Ruhig Blut

Wie Ilse Aigner für sich wirbt

Noch am Wochenende betonte Ministerpräsident Horst Seehofer, dass er in der Debatte um seine Nachfolge zunächst auf ein Team vertrauensvoll zusammenarbeitender CSU-Spitzenpolitiker setze. Am Montag dann lehnte sich Ilse Aigner aus dem Fenster und machte mit einem Interview in der Welt klar, wer aus ihrer Sicht in der Politik ganz besonders teamfähig ist: Frauen. Sie pflegen "einen anderen Politikstil", meinte Aigner. "Sie haben stärker das Ganze im Blick und sind bessere Team-Spieler", sagte die Wirtschaftsministerin. "Sie sind vielleicht leiser, nicht so sehr auf den Effekt bedacht." Jedenfalls sei Bayern durchaus reif für eine Ministerpräsidentin: "In Bayern kann so selbstverständlich eine Frau regieren wie Angela Merkel im Bund."

Wen Ilse Aigner als mögliche Ministerpräsidentin im Auge hat, musste sie nicht dazusagen: Unter allen erstzunehmenden Kandidaten ist sie die einzige Frau. Im Lager der Konkurrenten wurde alles zwischen den Zeilen zu Lesende deutlich notiert, wie am Montag umgehend klar wurde. Nächste Chance zur Teamarbeit: An diesem Dienstag ist Kabinettssitzung.

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Quelle:
SZ vom 24.03.2015 / fmue
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