Süddeutsche Zeitung

München:Flüchtling stirbt an Hepatitis

Nach dem Tod eines mit Hepatitis B infizierten Flüchtlings aus einer Gemeinschaftsunterkunft in Oberbayern prüft das Gesundheitsministerium den Fall. Der Flüchtling starb laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks am 9. Februar im Klinikum Ingolstadt. Zuvor war er in einer Gemeinschaftsunterkunft in Geisenfeld (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) gewesen. Das Gesundheitsamt habe niemanden über das Ansteckungsrisiko informiert, denn die Behörde kenne von nahezu keinem der 1600 Flüchtlingen dort den Bericht der Erstuntersuchung. Das Amt setze ausschließlich auf die Eigenverantwortung der Flüchtlinge, sagte Behörden-Leiterin Martina Kudernatsch dem BR. In Deutschland sind nach Schätzungen bis zu eine Million Menschen mit Hepatitis-Viren infiziert, viele davon unbemerkt. Hepatitis B ist eine Form mit hoher Ansteckungsgefahr über Blut und andere Körperflüssigkeiten. Eine Impfung oder antivirale Therapien sind möglich.

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SZ vom 27.02.2016 / dpa
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