Süddeutsche Zeitung

Mittenwald:16 Soldaten bei Blitzeinschlag verletzt

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16 Soldaten sind am Mittwoch bei einem Blitzeinschlag in der Nähe von Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) teils schwer verletzt worden. Die Soldaten absolvierten im Rahmen ihrer Grundausbildung ein Biwak, also ein provisorisches Nachtlager im Freien.

Doch am Nachmittag zog ein Unwetter über die Region, und der Blitz schlug ein. Drei Verletzte wurden sofort in Krankenhäuser gebracht, die übrigen vor Ort erstversorgt, wie die Polizei mitteilte. Im Einsatz waren 17 Rettungsfahrzeuge, zwei Rettungshubschrauber sowie Polizei und Bergwacht.

Temperaturrekord am Tag

Die Soldaten waren in die schweren Gewitter geraten, die am Mittwochabend über Bayern hinwegzogen und teils kräftigen Regen und schwere Sturmböen mit sich brachten. Zuvor hatte der Tag einen weiteren Wetter-Rekord für den Freistaat gebracht.

Bis zu 37 Grad verzeichneten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes im Laufe des Tages, etwa in Kitzingen. Richtig heiß war es unter anderem auch in Mittelfranken, wo verbreitet mehr als 36 Grad gemessen wurden. Damit wurde in Bayern der 13. "heiße Tag" in diesem Juli erreicht - so bezeichnen die Wetterexperten Tage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad. Bislang bestand ein Rekord aus dem Jahr 2006, als ebenfalls 13 "heiße Tage" verzeichnet worden waren.

Gewitter entluden sich in ganz Bayern

Vom Nachmittag an entlud sich die Hitze vielerorts in Gewittern. "Wir haben eine Linie vom Bodensee bis zum Fichtelgebirge", erläuterte Wetterdienst-Experte Michael Bauditz am Abend. Auch Unwetter seien mit dabei, bei einigen Messstationen seien zwischen 30 und 40 Liter Regen in der Stunde gefallen. Der Meteorologe erwartete, dass die Entwicklung bis zur Mittagszeit am Donnerstag anhalten werde. Zuvor dürften sich die Gewitter nach Südosten verlagern, etwa in den Chiemgau. "Aber es lässt von Nordwesten her allmählich nach." Die Polizei in den betroffenen Regionen berichtete zunächst nur von kleineren Vorfällen, etwa umgestürzten Bäumen und abgedeckten Dächern.

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dpa
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