Süddeutsche Zeitung

Memmingen:SPD-Mann Jan Rothenbacher gewinnt OB-Wahl

Der 30-jährige Politik- und Verwaltungswissenschaftler sticht den bisherigen Amtsinhaber von der CSU deutlich aus.

Der 30-jährige Politik- und Verwaltungswissenschaftler Jan Rothenbacher hat für die SPD das Rathaus in Memmingen zurückerobert. Bei der Oberbürgermeisterwahl am Sonntag erhielt Rothenbacher 55,4 Prozent der Stimmen.

Der bisherige Rathauschef Manfred Schilder von der CSU kam laut vorläufigem Endergebnis auf 38,3 Prozent. Dahinter lagen Nur Sensoy (Team Todenhöfer) mit 3,3 Prozent und die Bewerberin der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Krimhilde Dornach, mit 3,0 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 46,6 Prozent und war nicht besonders hoch für eine Oberbürgermeisterwahl. Es gab rund 32 500 Wahlberechtigte.

Die rund 44 000 Einwohner große kreisfreie Stadt im Westen Bayerns hatte früher sehr lange sozialdemokratische Rathauschefs. 36 Jahre lang wurde sie von dem SPD-Mann Ivo Holzinger regiert, der bei seinem Ausscheiden im Herbst 2016 Deutschlands dienstältester OB war. Holzingers Parteifreund Markus Kennerknecht konnte sich dann bei der Wahl des Nachfolgers durchsetzen. Der 46 Jahre alte Sozialdemokrat brach aber nach nur 38 Tagen im Amt beim Joggen zusammen und starb.

Bei der außerplanmäßigen Neuwahl im März 2017 wurde dann CSU-Kandidat Schilder mit knappem Vorsprung zum Rathauschef bestimmt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5763739
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/DPA
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.