Schienenverkehr:Protestaktion gegen Brenner-Nordzulauf
Mit einer Aktion an mehreren Orten im Inntal wollen Bürgerinitiativen am Samstag von 17 Uhr an erneut gegen den Neubau einer zweigleisigen Bahnstrecke protestieren. Rund 1000 rote Mahnstäbe entlang der geplanten Trasse sollen die Dimension des Bauwerks verdeutlichen, wie der Brennerdialog Rosenheimer Land als Zusammenschluss von Bürgerinitiativen aus der Region mitteilte. Mit Fackeln und Manifesten wollen Anwohner an der rund 60 Kilometer langen Strecke des geplanten Brenner-Nordzulaufs von Grafing bis Kiefersfelden demonstrieren.
Drei parallele Kundgebungen in Ostermünchen, Lauterbach und Oberaudorf begleiten die Aktion. In Ostermünchen soll Trauermusik darauf aufmerksam machen, dass der dortige Sportplatz "beerdigt" werden muss - sofern die Trasse gebaut wird. Der Brenner Nordzulauf soll Zubringer zum Brenner Basistunnel sein, an dem in Österreich und Italien gebaut wird und der in etwa zehn Jahren fertig sein soll. Aus Sicht der Bürgerinitiativen genügt ein Ausbau und eine Modernisierung der bestehenden Gleise.
Die Deutsche Bahn argumentiert hingegen, mit der Eröffnung des Brennerbasis Tunnels werde der Schienengüterverkehr ansteigen. Nur ein Neubau von zwei neuen Gleisen als Nordzulauf könne langfristig die dafür nötigen Kapazitäten schaffen.