Süddeutsche Zeitung

Kronach:Hochwasser: Mann wird von Fluss mitgerissen und stirbt

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Tauwetter und starke Regenfälle haben am Wochenende in Teilen Bayerns Überschwemmungen verursacht, ein Mann kam dabei ums Leben. Der 57-Jährige wurde im oberfränkischen Kronach von einem Fluss mitgerissen. Ein Rettungsdienstmitarbeiter entdeckte die Leiche am Montagmorgen am Ufer der Rodach bei Weißenbrunn (Landkreis Kronach), wie die Polizei mitteilte.

Fußgänger hatten gesehen, wie der Mann in der Nacht von Freitag auf Samstag in den Fluss Kronach gefallen war. Sie hatten vergeblich versucht, ihn zu retten. Ein Großaufgebot von Polizei und Wasserwacht suchte den ganzen Samstag bis zum Einbruch der Dunkelheit nach ihm. Dabei waren Taucher, Suchhunde und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Auch am Sonntag suchten die Einsatzkräfte weiter den Bereich zwischen Kronach und Lichtenfels ab. Wegen der hohen Gefahr durch die starke Strömung und wegen des hohen Wasserstands des Flusses sei jedoch am Sonntag kein Taucher mehr im Einsatz gewesen, berichtete die Polizei. Auch Wasserwacht und Hubschrauber wurden am Sonntag den Angaben zufolge nicht mehr losgeschickt. Die Identität des Vermissten war zunächst unklar. Wie sich am Montag herausstellte, stammt der Mann aus Kronach.

Auch in den Landkreisen Lichtenfels und Coburg war es am Samstag vereinzelt zu Überschwemmungen gekommen. In zwei Landkreisen in Niederbayern hatte der Hochwasser-Nachrichtendienst (HND) die zweithöchste Warnstufe drei von vier gemeldet, wenig später folgten Teile Oberfrankens und der Oberpfalz. Vereinzelt waren Grundstücke und Keller überflutet, Straßen mussten gesperrt werden.

In einigen Ortsteilen von Passau und im Landkreis Passau erreichten die Wasserstände der Ilz die Meldestufe drei. In der Oberpfalz galt im Landkreis Regen dieselbe Warnstufe für Bereiche an der Ilz und am Schwarzen Regen. In Rinchnach waren die Straßen überflutet. In dem angrenzenden Landkreis Cham blieben die Wasserstände knapp unter der Meldestufe vier.

Im Laufe des Samstags entspannte sich die Lage dann wieder. Dafür gab es am Sonntag wieder Sturmböen, vor allem im Alpenvorland. Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge soll es von Mittwoch an schrittweise wieder wärmer werden.

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SZ vom 18.03.2019 / dpa
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