Süddeutsche Zeitung

Haldenwang:Pannenhelfer betrogen

Seine Hilfsbereitschaft hat ein 44-Jähriger im schwäbischen Haldenwang (Landkreis Oberallgäu) teuer bezahlt. Der Mann wollte einem liegengebliebenen Autofahrer helfen, der angeblich kein deutsches Geld dabei hatte - und fiel auf einen Betrüger herein, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Mann fuhr bei dem Vorfall am Freitag am Pannenfahrzeug vorbei und bot dem Fahrer seine Hilfe an. Dieser, ein gebürtiger Rumäne, gab an, kein Benzin mehr im Tank zu haben. Außerdem könne er nicht tanken, weil er nur bulgarische Geldscheine dabei habe. Der Helfer fuhr den Mann daraufhin zur Bank, um dort 800 Euro abzuheben und ihm diese für die Tankfüllung und eine Reparatur des Autos zu geben. Als Gegenleistung erhielt er 2000 Lewa der bulgarischen Währung. Eigentlich beträgt der Wechselkurs 0,5: Ein Euro entspricht einem halben Lew. Der Betrüger gab seinem Helfer aber Geldscheine, die seit einer Währungsreform in Bulgarien extrem entwertet sind. 2000 Lewa der alten Scheine sind laut Polizei heutzutage nur noch zwei Lewa wert - also einen Euro.

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Quelle:
SZ vom 06.10.2017 / dpa
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