Süddeutsche Zeitung

Giebelstadt:Vier Bussarde offenbar gezielt getötet

Eine Spaziergängerin hat auf einem Feldweg im unterfränkischen Giebelstadt (Landkreis Würzburg) vier tote Bussarde gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie gezielt getötet wurden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Greifvögel wie Bussarde, Adler oder Habichte stehen EU-weit unter Artenschutz. Sie zu töten, ist strafbar. Deshalb untersucht die Polizei gemeinsam mit Jagdpächter und Veterinäramt die genauen Todesumstände der am Dienstag aufgefundenen Bussarde.

Trotz des strengen Artenschutzes berichten Polizei und Landesbund für Vogelschutz (LBV) immer wieder von vergifteten oder abgeschossenen Greifvögeln. Der LBV bezeichnet die illegale Verfolgung der Tiere als "gravierendes Problem". Außerdem gebe es eine hohe Dunkelziffer, schreibt der LBV auf seiner Internetseite. Man gehe davon aus, dass nicht einmal zehn Prozent der illegalen Tötungen von Adlern, Bussarden und Habichten erkannt würden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5150650
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 18.12.2020 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.