Süddeutsche Zeitung

Unwetter bei Garmisch-Partenkirchen:Mann wird von Fluss mitgerissen und stirbt

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In Bayern ist ein Mann von einem Fluss mitgerissen worden und ums Leben gekommen. Die Partnach in Garmisch-Partenkirchen war wegen Starkregens stark angeschwollen, wie die Polizei mitteilte. Der 52-Jährige wurde seit Dienstagnachmittag vermisst, Einsatzkräfte suchten mehrere Stunden nach ihm. Am Abend fanden sie seine Leiche schließlich im Treibsand.

Aus der Partnachklamm musste die Bergwacht nach Angaben eines Polizeisprechers zudem eine 24-köpfige Wandergruppe retten, die von den Wassermassen des Flusses überrascht worden war und selbst nicht mehr den Weg ins Tal fand.

Starkregen hatte in vielen Teilen Südbayerns zu Überschwemmungen geführt. Mehrere Häuser seien in Rettenberg im Oberallgäu durch Wassermassen beschädigt worden, teilte die Polizei mit. Straßen seien von Wasser und Schlamm überflutet worden. Feuerwehren und das Technische Hilfswerk waren im Großeinsatz.

Auch in Niederbayern waren die Feuerwehren am späten Abend gefordert. Straßen wurden überschwemmt, Autos weggespült, Keller geflutet und Bäume stürzten um. In Bischofsmais im Landkreis Regen schlug ein Blitz in einen Carport ein. Der Carport und das Auto brannten ab. In Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau habe die Gefahr bestanden, dass ein komplettes Sägewerk weggeschwemmt werde. Die Feuerwehr musste sich zurückziehen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine.

Mann in Graz wird von Baum erschlagen

Heftige Unwetter tobten auch in Österreich, ein Mensch kam dabei am Dienstagabend ums Leben. Der Mann sei im Stadtpark von Graz von einem Baum getroffen worden, teilte die Feuerwehr laut der Nachrichtenagentur APA mit. Die Behörden ließen den Park absperren. Die Sturmböen ließen auch Bäume und Äste auf Oberleitungen von Straßenbahnen stürzen, legten Trams lahm.

Zeitweise hatten etwa 14 000 Haushalte in der Steiermark keinen Strom, weil Trafostationen vorübergehend abgeschaltet werden mussten oder ausfielen. Erst nach und nach wurden die Kunden wieder versorgt. Im Salzkammergut filmte ein Feuerwehrmann einen kleinen Tornado mit seinem Mobiltelefon. Die Windhose habe ein Geländer demoliert und in der Wiese eine Schneise hinterlassen, teilte das Bereichsfeuerwehrkommando des Bezirks Liezen mit. Ein massiver Holzboden sei auf einer Fläche von etwa 30 Quadratmetern weggerissen worden. Die Trümmer flogen laut Feuerwehr bis zu 100 Meter weit durch die Luft.

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