Süddeutsche Zeitung

Freie Wähler:Aiwanger bringt sich als Ministerpräsident ins Spiel

Wenn von der bayerischen Landtagswahl 2013 gesprochen wird, ist von zwei Ministerpräsidenten-Kandidaten die Rede - Horst Seehofer und Christian Ude. Dabei soll es nicht bleiben, sagt Bayerns Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger - und bringt einen dritten Kandidaten ins Spiel: Hubert Aiwanger.

Der Chef der Freien Wähler in Bayern, Hubert Aiwanger, sieht eigene Chancen auf das Amt des Ministerpräsidenten. Aiwanger sagte am Sonntag im Bayerischen Fernsehen mit Blick auf einen möglichen Regierungswechsel nach der Landtagswahl 2013, es sei "nicht sicher, dass die Freien Wähler schwächer sind als die Grünen oder die SPD".

Die Medienwelt habe sich "zu sehr darauf eingeschossen", dass entweder Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im Amt bleibe oder der SPD-Politiker Christian Ude Regierungschef werde. Es könne jedoch "auch ganz anders kommen - dass keiner der beiden Ministerpräsident wird".

Aiwanger betonte: "Wenn wir einen guten Wahlkampf machen und gut abschneiden: Schaun mer mal!" Er werde jedenfalls in Bayern als Spitzenkandidat der Freien Wähler antreten - "so Gott will und so unsere Mitglieder das wollen". Aiwanger setzt darauf, dass viele bisherige FDP-Wähler sich auch bei der Bundestagswahl 2013 für die Freien Wähler entscheiden. Spitzenkandidat für Berlin werde er jedoch "aus jetziger Sicht" nicht werden.

Eine Koalition mit der CSU in Bayern schließt Aiwanger zwar weiter nicht aus. Dafür müssten die CSU-Politiker jedoch zunächst "Demokratie anständig lernen" und "sich ordentlich benehmen". Aiwanger kritisierte: "Bisher spucken sie uns ja immer von oben auf den Kopf und sagen: Ihr Freien Wähler, wer seid ihr denn schon." Vielleicht werde die CSU "einmal etwas demütiger".

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