Süddeutsche Zeitung

Flüchtlinge:Tatverdächtige nach Brandanschlag von Vorra gefasst

Rund 18 Monate nach dem Brandanschlag auf ein fast bezugsfertiges Asylbewerberheim im mittelfränkischen Vorra hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Sie sollen den früheren Gasthof im Ortszentrum angeblich nicht aus fremdenfeindlichen Motiven, sondern aus "wirtschaftlichen Erwägungen" in Brand gesteckt haben, teilte die Polizei in Nürnberg am Donnerstag mit. Einzelheiten wollen die Beamten aber erst an diesem Freitag auf einer Pressekonferenz (10.30 Uhr) bekanntgeben.

Bislang Unbekannte hatten in der Nacht zum 12. Dezember 2014 in dem 1700-Einwohner-Ort einen umgebauten Gasthof samt Scheune sowie ein frisch renoviertes Wohnhaus in Brand gesteckt. Auf ein Nebengebäude sprühten sie Hakenkreuze und eine ausländerfeindliche Parole.

Die Heime hätten am Jahresanfang 2015 bezogen werden sollen. Die Renovierungsarbeiten hatten seinerzeit kurz vor dem Abschluss gestanden. Um die Täter zu fassen, hatte die Polizei unter anderem einen Ermittler abgestellt, der in Vorra ein Büro bezogen, Bewohner befragt und auf Hinweise gehofft hatte. Der Beamte war nach mehreren Wochen wieder abgezogen worden, hatte aber zum Abschied die Überzeugung geäußert, dass man die Täter noch fassen werde.

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sz.de/dpa
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