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Feuerwehreinsatz:Denkmalgeschütztes Haus brennt 24 Stunden lang in Augsburg

Die Folgen sind verheerend für das historische Gebäude, zumindest einen wertvollen Gegenstand konnte man aber vor den Flammen retten.

Von einem denkmalgeschützten Augsburger Haus mit Bausubstanz aus dem 16. Jahrhundert wird nach einem Brand wohl nicht viel übrig bleiben. "Es wird gerettet, was zu retten ist, aber es wird weitgehend abgetragen", sagte eine Sprecherin der Stadt am Sonntag. Ein Feuerwehrsprecher sagte: "Das Haus hat beide Weltkriege überlebt, aber das Feuer vom Freitag nicht."

Der Brand war am Freitagabend ausgebrochen und erst mehr als 24 Stunden danach komplett gelöscht worden. Bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags löschten Feuerwehrleute noch Glutnester in der Karolinenstraße. Dazu wurde der Dachstuhl, wo das Feuer ausgebrochen war, den Angaben zufolge mit speziellen Baggern abgetragen.

Nach Angaben der Stadt stammt der Kern des Hauses noch aus dem 16. Jahrhundert. Gerettet werden konnte demnach eine wertvolle Madonnenfigur aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die außen am Giebel angebracht war. Die Nachbarhäuser sind laut Stadt nicht gefährdet.

Die Brandursache war zunächst unklar. Bei dem Feuer wurden drei Menschen leicht verletzt. Einem Polizeisprecher zufolge dürfte der Schaden in die Millionen gehen. Die Stadtwerke Augsburg hatten zwischenzeitlich vor verunreinigtem Trinkwasser in der Umgebung gewarnt. Im Zuge des Feuerwehreinsatzes sei eine geringe Menge Löschwasser in die Trinkwasserleitung gelangt. Am Sonntag wurde die Warnung aufgehoben. Anwohner sollten die Leitungen aber fünf Minuten lang spülen.

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Quelle:
SZ vom 13.09.2021 / dpa
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