Süddeutsche Zeitung

Landkreis Günzburg:Männer retten Buben vor dem Ertrinken bei Wasserkraftwerk

Ein Vierjähriger fällt in die Mindel und treibt ab. Flussabwärts arbeiten zwei Männer an einem Kraftwerk und entdecken in dessen Rechen den Jungen. "Es grenzt an ein Wunder", heißt es von der Polizei.

Im schwäbischen Landkreis Günzburg haben zwei Kraftwerksarbeiter einen Vierjährigen vor dem Ertrinken gerettet. "Es grenzt an ein Wunder", sagte Polizeisprecher Dominic Geißler am Montag über die erfolgreiche Rettungsaktion. Nach dem schnellen Eingreifen der beiden Helfer werde der Bub das Unglück voraussichtlich ohne Folgeschäden überstehen. "Er ist über den Damm", sagte Geißler.

Nach Angaben der Polizei war der Bub am Samstag in Burgau in die Mindel gestürzt und untergegangen, als die Mutter einen Moment nicht aufgepasst hatte. Zwei Zeugen verloren den Jungen ebenfalls aus den Augen, da dieser schnell abgetrieben wurde. Der Betreiber eines nahen Wasserkraftwerks und sein Mitarbeiter konnten den Vierjährigen aus dem Fluss bergen. Sie arbeiteten gerade zufällig am Kraftwerk. "Das erste, was sie gesehen haben, waren die Schuhe", berichtete der Polizeisprecher. Der Betreiber fuhr dann den Greifarm des Wasserrechens, der Gegenstände aus dem Fluss bergen soll, nach oben und entdeckte den leblosen Vierjährigen.

Der 64 Jahre alte Angestellte begann mit einer längeren Wiederbelebung des Kindes, während sein Chef den Rettungsdienst alarmierte. Nach einigen Minuten kam der Vierjährige langsam wieder zu Bewusstsein. Schließlich brachte ein Rettungshubschrauber den Buben in die Kinderklinik nach Augsburg. "Der Vierjährige verdankt sein Leben allein dem beherzten Eingreifen der beiden Ersthelfer", betonte die Polizei.

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