Süddeutsche Zeitung

Bayreuth:Verwitweter Trauerschwan sucht neuen Partner

Ein Hund riss das Tier in einem Schlosspark in Eckersdorf. Zum Glück hat die Schlösserverwaltung bereits Erfahrung mit Kontaktanzeigen für einsame Schwäne.

Ein Trauerschwan sei nach einem Angriff durch einen Hund im Schlosspark Fantaisie in Eckersdorf im Landkreis Bayreuth verendet, teilte die Bayerische Schlösserverwaltung am Montag mit. Der Hund sei trotz Anleingebots frei herumgelaufen. Der schwarze Schwan habe seine Verletzungen nicht überlebt. Sein langjähriger Partner trauere schwer und fresse nicht mehr, sagte Cordula Mauß, Sprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung.

Trauerschwäne, ursprünglich in Australien beheimatet, leben paarweise und sind sehr treu. "Sie bleiben ihr Leben lang zusammen." Erst vor einem halben Jahr hatte ein Fuchs im Schlosspark Rosenau bei Coburg einen Trauerschwan getötet, der Partner blieb alleine zurück. Hier gab es ein Happy-End: Eine Kontaktanzeige der Schlösserverwaltung war erfolgreich. Ein Züchter aus Ingolstadt hatte den passenden Partner.

Ob für den trauenden schwarzen Schwan bei Bayreuth nun auch eine Kontaktanzeige neues Glück bringen soll, ist noch offen. Der einsame Schwan habe mit 16 Jahren immerhin schon ein "ordentliches Alter". "Wir werden uns aber um den Schwan bemühen", sagte Mauß. Nach der Anzeige für Rosenau gebe es immerhin genug Kontakte zu Besitzern schwarzer Schwäne als möglichen Partnern in der ganzen Republik. Ob der Hundehalter zur Verantwortung gezogen wird, ist noch offen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3747246
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 14.11.2017 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.