Süddeutsche Zeitung

Wetterdienst:Heftige Unwetter im Süden Bayerns erwartet

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Bis in die Nacht zum Mittwoch soll es in der Teilen des Freistaats stürmen. Der Wetterdienst warnt vor Gewitter, Orkanböen - und fünf Zentimeter großen Hagelkörnern in manchen Gegenden.

Auf Gewitter, Stürme, Hagel und Starkregen müssen sich die Menschen in Teilen Südbayerns weiterhin einstellen. Von Südwesten her zögen von Dienstagnachmittag bis in die Nacht zum Mittwoch weitere Unwetter über die Südhälfte des Freistaats, teilte der Deutsche Wetterdienst am Dienstagvormittag mit. Im Alpenvorland drohten Hagelschauer mit Körnern bis zu fünf Zentimeter Durchmesser und Orkanböen bis zu 120 Stundenkilometer. In der Nacht zum Mittwoch würden die Gewitter langsam nach Nordosten abziehen, sagten die Meteorologen voraus.

Zuvor hatten schon andere Regionen Bayerns mit Unwettern zu kämpfen gehabt. Der Ort Mömlingen in Unterfranken stand nach heftigem Starkregen komplett unter Wasser, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Bis zu einem halben Meter hoch und mit Schlamm und Steinen vermischt war das Regenwasser, das die Gemeinde im Landkreis Miltenberg überflutete. Ab Montagspätnachmittag seien die Straßen komplett von den Wassermassen bedeckt gewesen und Keller vollgelaufen.

Starkregen und Stürme suchten auch den niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen heim. In der Nacht auf Dienstag habe es knapp 100 witterungsbedingte Notfalleinsätze gegeben, berichtete das Landratsamt. Ein Abschnitt einer Kreisstraße müsse für den Rest der Woche gesperrt werden, weil der Starkregen das Bankett weggespült habe. Auch die Staatsstraße 2147 sei teils gesperrt worden, da dort Überreste einer zerstörten Garage lägen. Einsatzkräfte von rund 30 Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis seien bis zum Dienstagvormittag mit vollgelaufenen Kellern, überfluteten Straßen, über die Ufer getretenen Bächen und heftigen Sturmschäden beschäftigt gewesen. Wie der DWD außerdem mitteilte, war Bayern im Juni mit nahezu 125 Litern pro Quadratmeter das zweitniederschlagsreichste Bundesland Deutschlands. Nur in Baden-Württemberg regnete und hagelte es noch mehr.

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SZ vom 30.06.2021 / dpa
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