Süddeutsche Zeitung

Preisvergleich:Tanktourismus kann für Bayern wieder lohnen

Vergleiche der EU-Kommission und des Bundeskartellamts zeigen: Die Preisunterschiede zu den Nachbarländern Tschechien und Österreich sind teils enorm. Am größten ist die Differenz bei Benzin.

Nach dem Ende des Steuerrabatts auf Sprit und angesichts besonders hoher Preise im Freistaat kann sich für Autofahrer in Bayern die Fahrt über die Grenze wieder lohnen. Die Preisunterschiede sind teils enorm, wie aus Daten von EU-Kommission und Bundeskartellamt zu den Durchschnittspreisen in Ländern beziehungsweise einzelnen Regionen hervorgeht.

Am größten ist die Differenz bei Benzin. Für Super der Sorte E5 meldete die EU-Kommission für den vergangenen Montag (aktuellere Daten gibt es noch nicht) für Tschechien 1,643 Euro pro Liter, für Österreich 1,744 Euro. Für Deutschland waren es dagegen 2,068 Euro. Doch damit noch nicht genug: In Teilen Bayerns, insbesondere im Süden und Osten, wurden laut Bundeskartellamt mehr als 2,15 Euro pro Liter fällig, teilweise sogar mehr als 2,19 Euro. Rein rechnerisch ergäbe sich damit ein Sparpotenzial von mehr als 70 Cent pro Liter.

Bei Diesel fallen die Unterschiede etwas geringer aus. Hier meldet die EU für Österreich 1,90 Euro pro Liter, für Tschechien 1,847. Deutschland ist mit 2,159 deutlich teurer. Auch hier ist Bayern allerdings laut Kartellamt im Bundesvergleich am teuersten: In mehreren Regionen werden mehr als 2,25 Euro pro Liter fällig, teilweise sogar über 2,27.

Inwieweit sich diese Unterschiede bei der Fahrt über die Grenze auch direkt zeigen, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. So schwanken die Preise gerade in Deutschland stark im Tagesverlauf, und oft gleichen sie sich in Grenznähe von beiden Seiten her an. Und ob sich die Fahrt lohnt, hängt bei alledem natürlich insbesondere davon ab, wie lang sie ist.

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