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Gewitter in Bayern:Als hätte es geschneit

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Im Landkreis Lindau hagelt es schwer, über dem Süden des Freistaates gehen zum Teil schwere Unwetter nieder - nur die Fans der Rolling Stones haben Glück und erleben ein anderes Spektakel.

Über Teilen Bayerns haben sich am späten Sonntagnachmittag schwere Gewitter entladen. Besonders betroffen war unter anderem das Allgäu.

In Immenstadt war die Feuerwehr wegen zahlreicher umgestürzter Bäume im Einsatz. Dort blieben außerdem die Gondeln der Mittagbahn aufgrund des Unwetters stehen. Vier Personen wurden von der Feuerwehr befreit.

Feuerwehr und Polizei im Allgäu mussten am Nachmittag zu mehr als 50 Einsätzen ausrücken, die meisten gab es zwischen 15 und 16 Uhr. In Biessenhofen im Ostallgäu sei ein Auto in einer vollgelaufenen Unterführung steckengeblieben, hieß es von der Polizei. Die Insassen seien unverletzt von der Feuerwehr befreit worden.

In Neumarkt/Sankt Veit mussten Einsatzkräfte Wasser von einer überfluteten Straße pumpen.

In Waltenhofen bei Schwangau habe ein Blitz in ein Gebäude eingeschlagen, wodurch es zu einer Rauchentwicklung kam.

Im Landkreis Lindau am Bodensee sah es mancherorts aus, als habe es geschneit: Straßen und Plätze lagen unter einer dicken weißen Hagelschicht.

In Weiler-Simmerberg schaufelten Menschen wie im Winter.

Mit schwerem Gerät wurden die Straßen geräumt.

Zuvor hatte das aufziehende Unwetter seine Schönheit gezeigt, als es über Wiesen herantoste.

Und dunkle Wolkenwalzen kündigten an: Das wird heftiger als ein normales Sommergewitter.

Zum Teil schwere Gewitter meldeten die Meteorologen auch auf einer Nord-Süd-Linie etwa zwischen Regensburg und Rosenheim. Für zahlreiche Landkreise in Oberbayern, Niederbayern und in der Oberpfalz hatte der Deutsche Wetterdienst Unwetterwarnungen herausgegeben, die zunächst auch am Abend noch aufrechterhalten, später aber aufgehoben wurden. Im Regierungsbezirk Schwaben waren die Gewitter größtenteils schon vorher abgezogen. In Franken blieb die Lage relativ ruhig.

In München, wo am Sonntagabend im Olympiastadion die Rolling Stones auftraten, wurde wegen des schlechten Wetters der Einlass verschoben, von 17 auf 18 Uhr. Das Konzert begann kurz vor 21 Uhr, der Regen ließ nach - und die Zuschauer konnten ein Spektakel auf der Bühne und am Himmel genießen.

Bereits am Samstagabend hatte ein Unwetter erhebliche Schäden im Tier-Freigelände des Nationalparks Bayerischer Wald in Neuschönau verursacht. Deswegen sollte das Areal am Pfingstsonntag und -montag geschlossen bleiben, teilte die Nationalparkverwaltung mit.

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