Süddeutsche Zeitung

Augsburg:Schulverbot wegen Windpocken-Erkrankung

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Augsburg schließt wegen zwei an Windpocken erkrankten Kindern am Gymnasium Königsbrunn Dutzende Mitschüler vom Unterricht aus. Nur wer gegen Windpocken geimpft ist oder Antikörper aus früherer Krankheit nachweisen kann, darf die Schule betreten. Alle anderen ohne Schutz müssen bis zum 12. April daheim bleiben, um Ansteckungen auszuschließen. 30 bis 40 Schüler sind von der Maßnahme betroffen, bestätigt ein Landratsamtssprecher. In einer ersten Meldung des BR war von 100 Kindern die Rede. Die Zahl sei nach unten korrigiert worden, heißt es im Landratsamt. Wenn Schüler sich jetzt impfen lassen, dürfen sie die Schule vor dem 12. April wieder betreten. Danach sind zwei Wochen Osterferien. Die Behörde folge den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), um Ansteckungen am Gymnasium zu verhindern. Windpocken sind eine meldepflichtige Krankheit, die dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden muss. Laut RKI sind Windpocken hochansteckend und können Schwangeren, Babys und älteren Menschen mit schwachem Immunsystem gefährlich werden. Zudem steige die Zahl der Erwachsenen, die nicht immun sind. Bei Kindern verläuft die Krankheit in der Regel unproblematisch. Bei Erwachsenen dagegen können Windpocken zu schmerzhaften Nervenerkrankungen führen, die nicht mehr abheilen.

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Quelle:
SZ vom 05.04.2019 / angu
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