Süddeutsche Zeitung

Allgäu:Mehr als 20 Verletzte durch Gasleck in Hotel in Memmingen

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Bei einem Gasunglück in einem Hotel in Memmingen sind am Freitag mehr als 20 Menschen teils schwer verletzt worden. Zwei Frauen, die zur Übernachtung in dem Hotel waren, sowie ein Mitglied des Rettungsdienstes seien so schwer verletzt, dass Lebensgefahr nicht ausgeschlossen sei, berichtete die Polizei.

Insgesamt etwa 70 Gäste, Mitarbeiter und Rettungskräfte wurden nach dem Gasunfall medizinisch behandelt. Etwa 20 davon galten als leicht verletzt, sie kamen zur weiteren Behandlung in Kliniken.

Die Ursache für den Austritt des geruchlosen Gases im Keller des Hotels im Zentrum von Memmingen war auch Stunden nach dem Unglück unklar. Die Feuerwehr konnte zwar in den Mittagsstunden das Austreten von weiterem Gas verhindern, doch das Kohlenstoffmonoxid-Leck wurde zunächst nicht gefunden. Daraufhin wurden Spezialisten in der 120 Kilometer entfernten Landeshauptstadt angefordert.

Die sogenannte Analytische Task Force der Münchner Berufsfeuerwehr sollte die undichte Stelle in dem Gasnetz finden. Die örtliche Feuerwehr hatte zuvor erfolglos auch in den Nebengebäuden des Hotels nach dem Leck gesucht.Die Einsatzkräfte gingen davon aus, dass keine Gefahr für benachbarte Gebäude und deren Bewohner besteht. Für den Einsatz wurden mehrere Straßen in der Innenstadt gesperrt. Zahlreiche Rettungskräfte eilten zu dem Hotel, teilweise wurden die Gäste mit der Drehleiter aus dem Gebäude geborgen.

Der Alarm war kurz vor 12 Uhr ausgelöst worden, als eine Frau in dem Hotel bewusstlos wurde. Als die Sanitäter eintrafen, schlug bei ihnen ein automatisches Messgerät an und machte auf das Gas aufmerksam. Die erste Rettungsdienstbesatzung forderte sofort umfangreiche Unterstützung an. Die Kripo hat inzwischen ebenfalls am Unglücksort die Ermittlungen aufgenommen.

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