Süddeutsche Zeitung

Verkehrsstrafen:Teures Italien

Italien hat seine Verkehrsstrafen weiter verschärft: 40 km/h zu schnell kosten 1500 Euro, das Telefonieren während der Fahrt bis zu 500 Euro. Wer alkoholisiert unterwegs ist, verliert sein Auto - für immer.

Die Urlaubsfreude vieler Italien-Touristen könnte in diesem Jahr von den hohen Verkehrsstrafen beträchtlich getrübt werden - gerade erst wurden sie wieder erhöht. Die offizielle Begründung: Die Bußgelder mussten an den italienischen Lebenshaltungskostenindex angepasst werden.

Das heißt in Zahlen: 155 Euro zahlt ein Temposünder, wenn er um 20 Stundenkilometer zu schnell zu seinem Urlaubsziel unterwegs ist. Bei 40 Stundenkilometern Differenz ist es schon das Zehnfache: nämlich 1500 Euro. Zum Vergleich: In Slowenien kostet die Übertretung der Geschwindigkeit um 20 Stundenkilometer "nur" 50 Euro.

Auch sollte man sich nicht ohne Freisprecheinrichtung beim Telefonieren am Steuer erwischen lassen: Der Aufschlag auf die sonstige Telefonrechnung beträgt dann happige 500 Euro. Das Anlegen der Sicherheitsgurte wird ebenfalls wieder stärker überprüft: Wer ohne fährt, zahlt zwischen 78 und 311 Euro.

Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit: Finger weg vom Alkohol! Wer dennoch mit 1,5 Promille hinter dem Steuer erwischt wird, muss damit rechnen, dass ihm der Wagen weggenommen wird. Und zwar für immer: Das Fahrzeug wird in diesem Fall anschließend in Italien versteigert.

Auch Falschparken schmälert das Urlaubsbudget: Wer dort parkt, wo er nicht parken darf, muss mit einer Strafe zwischen 40 und 310 Euro rechnen. Auch die Heimreise schützt vor Strafen nicht: Sie können inzwischen auch in Deutschland vollstreckt werden.

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