Süddeutsche Zeitung

Lamborghini Veneno:Kampfstier aus dem Endzeitfilm

Lamborghini feiert seinen 50. Geburtstag in Genf mit dem Veneno. Von dem Supersportwagen wird es nur drei Exemplare geben. Sein Preis spielt diesmal übrigens wirklich keine Rolle. Die Mini-Serie ist bereits vergriffen.

Von Stefan Grundhoff, Genf

Auf dem Genfer Salon zeigt Lamborghini erstmals die Kleinserie des Veneno, eine besonders scharfe Version des Aventador. Optisch ist der Supersportler aus Sant' Agata nicht wiederzuerkennen, denn die Karbonkarosserie wurde komplett verändert. Der aggressiv gestaltete Sportler sieht aus, als wäre er einem Endzeitfilm entrissen.

Der Vorderwagen besitzt große Kanäle, welche die Luft zu den Auslässen in der Fronthaube, vor der Scheibe sowie zu den Vorderrädern leiten. Ebenso wie das Gesicht wurde auch das Heck des Veneno aerodynamisch optimiert auf den Luftstrom am Unterboden und auf Fahrdynamik in schnellen Kurven.

Der glattflächige Wagenboden geht über in einen weit nach hinten gezogenen Diffusor, der die vier voluminösen, durch einen Splitter getrennten Endrohre der Abgasanlage einrahmt. Großflächige Öffnungen dienen der Motorraumentlüftung und leiten die Luft zum Heckflügel.

Der Veneno wird von einem 6,5 Liter großen V12-Triebwerk mit 750 PS angetrieben. Die Fahrleistungen sind mit null auf 100 in 2,8 Sekunden und 355 km/h Spitze genauso spektakulär wie das Aussehen des weniger als 1,5 Tonnen schweren Allraders. Das komplette Chassis ist aus CFK (Carbon-faserverstärkter Kunststoff) gefertigt.

Alle drei Venenos sind bereits vergeben. Jedes Exemplar kostet knapp drei Millionen Euro. Die Modellbezeichnung Veneno stammt übrigens von einem Kampfstier, der 1914 den Torero José Sánchez Rodríguez während eines Stierkampfes in der Arena von Sanlúcar de Barrameda tötete. Die drei Besitzer des gleichnamigen Sportwagens indes werden sicherlich vorsichtiger mit ihrem Veneno umgehen - trotz aller Aggression, die er versprühen mag.

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