Süddeutsche Zeitung

Elektroauto schafft 1000 Meilen:Genügsamer Schluckspecht

1000 Meilen mit nur einer Batterieladung - das hatte bislang noch kein Elektroauto geschafft. Jetzt hat der "Schluckspecht E" von Studenten der Hochschule Offenburg die symbolische Marke geknackt.

1000 Meilen mit einer Batterieladung - das ist noch nie einem Elektroauto gelungen. Jetzt hat ein Prototyp von Studenten der Hochschule Offenburg die symbolische Marke erreicht: Auf der Teststrecke des Bosch-Konzerns in Boxberg fuhr ihr einsitziges Gefährt nach eigenen Angaben vor kurzem 1631,5 Kilometer weit, ohne zwischendurch aufzuladen. Bisher lag der Reichweiten-Rekord bei 1003 Kilometern, aufgestellt im Mai 2010 von japanischen Entwicklern.

Die Offenburger Studenten drehten 36 Stunden lang mit 45 Kilometern pro Stunde ihre Runden auf der knapp drei Kilometer langen Strecke. Vier Fahrer wechselten sich dabei ab. Das Team nennt sein Fahrzeug selbstironisch "Schluckspecht E". Es wird von zwei Radnabenmotoren angetrieben, die Karosserie ist etwa einen Meter breit, sehr flach, leicht und windschlüpfrig.

Insgesamt 14 Batterieblöcke nehmen 23 Kilowattstunden Strom auf. Das ist vergleichbar mit den Energiespeichern kommerzieller Elektroautos, die zurzeit im Test sind oder gerade auf den Markt kommen - die Gefährte erreichen aber nur ein Zehntel der Reichweite des Schluckspechts. Das Team beteiligt sich seit 1998 mit verschiedenen Prototypen an Wettbewerben für sparsame Autos.

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Quelle:
SZ vom 19.08.2011/cris/afis
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