Süddeutsche Zeitung

Zoologie:Uralte Fledermaus

Auf der Südinsel Neuseelands wurde ein ungewöhnliches Fossil entdeckt. Die Bodensedimente, aus denen die Überreste geborgen wurden, sollen 16 bis 19 Millionen Jahre alt sein. Das Tier ist dreimal so groß wie heutige Fledermäuse.

Auf Neuseelands Südinsel ist das Fossil einer Millionen Jahre alten, mittlerweile ausgestorbenen Riesenfledermaus entdeckt worden. Zähne und Knochen des Tieres, das fliegen und auf allen Vieren nach Futter suchen konnte, seien aus 16 bis 19 Millionen Jahre alten Bodensedimenten geborgen worden, berichten Forscher im Fachmagazin Scientific Reports. Mit einem geschätzten Gewicht von 40 Gramm sei sie die größte bislang bekannte grabende Fledermaus und dreimal größer als durchschnittliche Exemplare, sagen Wissenschaftler der britischen Universität Salford, die an der Expedition beteiligt waren. Grabende Fledermäuse gibt es heute nur noch in Neuseeland. Das fossile Exemplar gehörte zu einer Gruppe, die einst im südlichen Australien und in Neuseeland bis hin nach Südamerika und möglicherweise auch in der Antarktis vorkam. Diese Gebiete waren einst Teile des Großkontinents Gondwana.

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SZ vom 12.01.2018 / dpa
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