Zoologie:Der erleuchtete Fisch

Mit einer neuen Technik lassen Biologen Skelett und Gewebe von Tieren erstrahlen. Die Aufnahmen erlauben einen spektakulären Blick ins Innere.

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Nematistius_pectoralis_Girard.jpg: Cleared-and-stained juvenile Roosterfish (Nematistius pectoralis), which is a popular game fish in Mexico. Photo under fluorescent light by M. Girard.

Quelle: M. Girard

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Nematistius pectoralis zählt zu den Verwandten der Stachelmakrelen, lebt im Pazifik und fällt oft als Mageninhalt von Thunfischen auf. Die optische Besonderheit der Fische sind die langen sogenannten Hartstrahlen, die aus der ersten Rückenflosse ragen.

Die Färbung der Tiere fällt hingegen weit weniger spektakulär aus, als dieses Foto vermuten lässt: Der Körper der Fische ist grau-blau-schwarz gefärbt. Die knallige Färbung aus Rot- und Grüntönen auf dem Bild ist hingegen das Ergebnis eines besonderen Verfahrens, das Forscher um Leo Smith von der University of Kansas gerade verfeinert haben (Copeia).

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Quelle: M. Davis

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Dazu werden die Tiere (nach ihrem Tod) in Bleiche gebadet und anschließend gefärbt, wodurch das weiche Körpergewebe durchsichtig wird und den Blick auf das Skelett freigibt. Dieses Bild zeigt den Kopf eines Langnasen-Lanzenfischs (Alepisaurus), der bis zu zwei Meter lang werden kann.

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Quelle: M. Davis

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Seit etwa 50 Jahren studieren Wissenschaftler auf diese Weise anatomische Details von Fischen, Amphibien, Reptilien und Säugetieren. Das Team um Smith entlockt den Präparaten nun weitere Details, indem es die Tiere anschließend mit Licht in verschiedenen Wellenlängen beleuchtet und davon Bilder macht - hier von einem Viperfisch, einem gefürchteten Raubfisch der Tiefsee.

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Quelle: M. Girard.

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Die Knochen schimmern durch dieses Verfahren rötlich, während anderes Gewebe Grüntöne annimmt. Auf diese Weise können Wissenschaftler verschiedene Gewebetypen voneinander unterscheiden und in Fossilien zum Beispiel auf Bildern Knochen sauber von Gestein abgrenzen. Die Technik lässt sich auch bei Säugetieren verwenden, wie hier bei der vor kurzem entdeckten Spitzmaus-Art Cryptotis parvus.

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Quelle: L. Smith

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Aufnahme von Choridactylus multibarbatus, einem Steinfisch, der im Indischen Ozean und im Pazifik vorkommt.

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Quelle: L. Smith / American Society of Ichthyologists and Herpetologists.

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Eumicrotremus orbis ist weit weniger gefährlich, als es das Bild vermuten lässt. Der Fisch wird auch "Seehase" genannt und ernährt sich hauptsächlich von Flohkrebsen, Krill, Muscheln und Schnecken.

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Quelle: M. Girard / L. Smith.

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Der Vierhornwilderer (Hypsagonus quadricornis) kommt im Nordpazifik vor. Der rot eingefärbte Knochenmantel zeigt, dass der Fisch gut gepanzert ist. Er macht Jagd auf Krustentiere und kleinere Fische.

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Quelle: ; M. Girard

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Die Timorpython kommt auf den Sunda-Inseln in Südostasien vor. Die Schlangen können bis zu drei Meter lang werden.

© SZ.de/sehe/cvei
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