Süddeutsche Zeitung

Zehn Dinge über ...:Spinnen

Welche Spinne fällt nach der Paarung tot um? Und welche zischt wie ein aufreißender Klettverschluss? Zehn Fakten über die Achtbeiner.

Sebastian Herrmann

Manche männlichen Kugelspinnen haben zwei Geschlechtsorgane, die zusammen bis zu 20 Prozent ihrer Körpergröße ausmachen. Diese Pedipalpen stören bei der Fortbewegung so sehr, dass sich die Tiere oft eines ausreißen.Foto: iStock

Der älteste Spinnenfaden stammt aus einer Zeit lange vor den Dinosauriern. Die Seidenreste von Attercopus fimbriunguis sind fast 400 Millionen Jahre alt und in einem Bernstein eingeschlossen.Foto: dpa

Das Zischen der südamerikanischen Riesenvogelspinnen klingt, als reiße man einen Klettverschluss auf.Foto: iStock

Die Wüstentarantel Aphonopelma chalcodes ist beeindruckend haarig und groß. Der kleineren Tarantelwespe ist sie aber meist unterlegen. Diese lockt die Spinne aus ihrem Bau und wuchtet sie im Kampf auf den Rücken. Dann injiziert sie ein Gift, das die Tarantel lähmt. Die Wespe zerrt ihr Opfer zurück in den Spinnen-Bau und legt ein Ei auf deren Leib ab. Schlüpft die Jungwespe, frisst sie die Spinne von innen auf - ohne lebenswichtige Organe zu verletzten. Das gelähmte Mahl soll frisch und lebendig bleiben.(Im Foto eine Rote Chile Vogelspinne) Foto: dpa

Springspinnen balzen mit UVB-Licht. Sie haben Körperstellen, die weiß und grün aufleuchten, wenn sie von dem für Menschen unsichtbaren Licht angestrahlt werden. Ohne UVB-Licht vergeht den Spinnen die Lust.Foto: iStock

Der Hinterleib mancher Bolaspinnen sieht aus wie Vogelkot. Eine gute Tarnung, wenn man nicht von Vögeln gefressen werden möchte.(Im Foto eine Gartenkreuzspinne aus der gleichen Familie) Foto: dpa

Die männliche Radnetzspinne gibt sich hin. Sie wächst nur zu einem Bruchteil der Größe der Weibchen. Hat er seine Samenpakete auf die Partnerin übertragen, bricht sein Kreislauf zusammen, das Tier stirbt. Die weibliche Spinne frisst das tote Häppchen dann meist.(Argiope aus der Familie der Radnetzspinnen) Foto: afp

Falter können sich wegen der staubartigen Schuppen auf ihren Flügeln gut aus Spinnennetzen befreien - außer sie geraten an eine Leiterspinne. Diese bauen schmale Netze, die besonders hoch sind. Fliegt ein Falter oben in das Netz, rutscht er immer weiter nach unten das Netz entlang. Dabei verliert er so viele Schuppen, dass Flügel und Falter am Netz-Ende schutzlos sind.Foto: iStock

Der Tarantella ist ein Volkstanz aus Süditalien im 3/8- oder 6/8-Takt. Der Name ergab sich angeblich aus der verbreiteten Vorstellung, ein Biss einer Tarantel verursache eine Art Tanzwut, den Tarantismus. Der Name Tarantel wiederum leitete sich von der süditalienischen Stadt Tarent her.Foto: AP

Die Goldene Radspinne, die in der Namibwüste lebt, legt ihre Beine wie zu einem Rand zusammen und rollt Dünen hinab.Foto: Namibwüste/dpa

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