Süddeutsche Zeitung

Zehn Dinge über ...:Götter

Welche Gottheit wird als Flötenspieler mit einem Phallus dargestellt und welche Göttin hat eine ausgeprägte Schwäche für Bier? Wir präsentieren Ihnen zehn erstaunliche Fakten.

Sebastian Herrmann

Oduduwa, eine Gottheit der westafrikanischen Yoruba, musste einst die Schöpfung der Welt von ihrem Götterkollegen Obatala übernehmen. Dieser hatte zu viel gezecht und Mist gebaut.Foto: dpa

Die finnische Göttin der Lüfte, Ilmatar, brauchte Ewigkeiten, um schwanger zu werden, und dann dauerte es auch noch 730 Jahre, bis sie endlich ihren Sohn Väinämöinen gebar.Foto: istock

Die aztekische Gottheit Tecciztecatl sollte zur Sonne werden, war im Wettstreit aber einem Konkurrenten unterlegen. Weil die Götterchefs keine zwei Sonnen brauchen konnten, warfen sie dem Verlierer ein Kaninchen ins Gesicht. Dies schmälerte seine Leuchtkraft so sehr, dass er zur Mondgottheit wurde.Foto: ddp

Ninkasi, die sumerische Göttin des Bieres, hatte eine schwere Kindheit. Sie war eines von acht Kindern und wurde nur geschaffen, um die Wunden ihres Vaters Enki zu heilen. Diesem wurde eine Schwäche für Bier und ein ausgeprägter Geschlechtstrieb nachgesagt - nur deshalb hatte er sich die Wunden überhaupt zugezogen.Foto: istock

Die ägyptische Göttin Ammit hatte den Kopf eines Krokodils, den Körper eines Löwen und das Hinterteil eines Nilpferds. Sie lebte in der Unterwelt und fraß die Herzen der Toten.Foto: dpa

Die Dosojin sind japanische Gottheiten der Wege. Noch heute stehen alte steinerne Darstellungen der Dosojin an Dorfgrenzen, an Pässen, Kreuzungen oder Brücken. Da sie zugleich Fruchtbarkeitsgötter waren, haben die Darstellungen oft die Form männlicher oder weiblicher Genitalien.Foto: istock

Der nordische Gott Thor rettete einst den Helden Aurvandill aus einem eisigen Fluss und trug ihn in einem Korb davon. Dummerweise ragte eine Zehe aus dem Geflecht und erfror. Thor riss sie dem Heldenfuß ab und schleuderte sie gen Himmel, wo sie sich in einen Stern verwandelte.Foto: istock

Erde oder Lehm waren beliebte Werkstoffe unter Gottheiten. Nicht nur der Gott des Alten Testaments schuf daraus den ersten Menschen. Unter anderem griffen auch die sumerische Göttin Nammu, der Yoruba-Gott Obatala und die chinesische Göttin Nüwa für die gleiche Aufgabe darauf zurück.Foto: istock

Der Fruchtbarkeitsgott Kokopelli, den die Ureinwohner des Südwestens der USA verehrten, wurde als buckliger Flötenspieler mit Phallus dargestellt. In manchen Überlieferungen heißt es, Kokopelli haben seinen Penis bisweilen abgenommen und in Flüssen zurückgelassen, damit dieser Sex mit badenden Frauen haben konnte.Foto: istock

Die buddhistische Gottheit Bhrikuti wurde aus dem Stirnrunzeln eines göttlichen Kollegen geboren.Foto: istock (SZ vom 07.08.2009)

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