Zehn Dinge über ...:Blumen

Warum stinkt die Rafflesie nach Tierkadaver, wieso sehen Wespen Orchideen als Rivalen an und wo wird die Würde der Pflanzen besonders geachtet? Zehn Fakten über Blumen.

Sebastian Herrmann

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Geranien zählen im weiteren Sinne zu den fleischfressenden Pflanzen. Die Blumen produzieren Verdauungsenzyme und nehmen so Aminosäuren auf.

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Pflanzenphysiologen der israelischen Universität Bar Ilan berichteten, dass ein halbes Milligramm des Viagra-Wirkstoffs Sildafenil Schnittblumen in einer Vase eine Woche länger frisch und stramm stehen lässt als sonst.

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Um Autofahrer zum Spritsparen zu erziehen, hat der Hersteller Honda eine Blume in das Display neuer Wagen integriert. Wer zurückhaltend fährt, sieht diese Blumen. Tritt man stark aufs Gas, welken die Pflanzen und lassen ihre Blüten hängen.

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Strand-Lichtnelken winken Insekten gleichsam heran. So berichteten britische Botaniker, dass die Blumen häufiger von Insekten angeflogen wurden, wenn sie lange Stängel hatten und sich im Wind bewegten. Kurzstielige, steife Strand-Lichtnelken hatten weniger Insekten-Besuch.

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Im Jahr 2008 erhielt die Schweiz den satirischen Ig-Nobelpreis in der Kategorie "Frieden". Anlass war, dass sich die Ethikkommission des Landes für eine Würde der Pflanzen und Blumen stark gemacht hatte.

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Lein oder Flachs bildet schöne hellblaue Blüten. Warum das Crop Development Center der kanadischen University of Saskatchewan ihre genveränderte Leinsorte ausgerechnet CDC Triffid nannte, ist deshalb ein Rätsel. Denn Triffid hießen die fleischfressenden Pflanzen, die in John Wyndhams gleichnamigen Roman von 1951 die Menschheit zu verdauen drohten. 2009 tauchten Spuren dieser genveränderten Leinsamen in deutschen Lebensmitteln auf.

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Legte schon der Neandertaler Blumen auf Gräber seiner Liebsten? So interpretieren manche Forscher Blütenpollen, die bei einem etwa 60.000 Jahre alten Skelett im Irak entdeckt wurden. Andere sagen, Mäuse hätten die Pollen in das Grab eingeschleppt.

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Manche Orchideen fordern Wespen heraus. Bewegen sich ihre fühlerähnlichen Blütenstände im Wind, provoziert dies männliche Wespen. Sie betrachten die Blumen als Rivalen, kämpfen mit ihnen und bestäuben sie dabei.

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Krabbenspinnen lauern auf Blumen ihrer Insektenbeute auf. Die Tiere können sich den Farben von Blüten und Blättern anpassen und sind nur schwer zu erkennen.

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Rafflesien bilden die größten Blüten. Um von Aasfliegen bestäubt zu werden, imitieren sie verwesende Tierkadaver: Sie stinken bestialisch und sind rot-gesprenkelt. Manche strahlen gar etwas Wärme ab, wie ein eben verendetes Tier.

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