Wäre Wut eine Energie, müsste sie in die Klasse der Erneuerbaren einsortiert werden. Wut, Ärger und Zorn sprudeln aus unerschöpflichen Quellen; manchmal wirkt es, als habe sich eine selbst verstärkende Kettenreaktion in Gang gesetzt. Dann entzündet jede wütende Person zuverlässig den Zorn mehrerer anderer, bis am Ende alle verbal um sich schlagen und darauf bestehen, dass die anderen angefangen haben, man selbst hingegen das Opfer sei. Diese Dynamik lässt sich seit Jahren an den digitalen Stammtischen namens „soziale Netzwerke“ bestaunen. Und weil diese Scheinwelt von zu vielen Menschen ernst genommen wird, brandet das Gezeter in großen Wutwellen regelmäßig an die analoge Welt.
PsychologieMan muss sich nur über das Richtige ärgern
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Wütende Menschen wirken nicht sehr sympathisch? Von wegen. Wann es gut für den eigenen Ruf sein kann, zornig zu sein.

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Je mehr Aufmerksamkeit aktivistische Bewegungen erfahren, desto attraktiver wirken sie auf Menschen mit finsteren Persönlichkeitsmerkmalen. Wenn solche Personen ein Thema kapern, kann das den Anliegen schwer schaden.
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