Psychische Gesundheit:Morgens ist die Welt am rosigsten

Lesezeit: 4 Min.

Wenn die Sonne aufgeht, sind die Cortisolspiegel am höchsten. Auch das trägt womöglich zur guten Stimmung in den Morgenstunden bei. (Foto: Bernhard Klar/Imago/Zoonar)

Ängstlich oder depressiv verstimmt? Die Antwort hängt auch von der Tageszeit und vom Wochentag ab – aber anders, als das viele erwarten würden.

Von Christina Berndt

Nachts wirkt die Welt schwärzer als am Tag. Das mag angesichts der nächtlichen Dunkelheit wie eine reichlich simple Wahrheit anmuten. Aber tatsächlich gilt es auch im übertragenen, psychologischen Sinn: Die Welt erscheint den Menschen morgens in der Regel rosiger als am späten Abend. Während beim Zubettgehen oder beim nächtlichen Aufwachen die Sorgen schwer aufs Gemüt drücken, blickt man morgens wieder zuversichtlicher auf das Leben. Das haben Verhaltens- und Gesundheitswissenschaftler des University College London nun mit soliden Daten untermauert. Demnach sagen Menschen von sich selbst, dass sie nach dem Aufwachen weniger depressive Symptome haben, zufriedener und sogar glücklicher sind als spätabends und dass sie in den Morgenstunden zudem noch weniger unter Ängsten und Einsamkeit leiden. „Psychisches Wohlbefinden und mentale Gesundheit hängen also deutlich vom Tagesrhythmus ab“, schreibt das Forscherteam um Feifei Bu und Daisy Fancourt im British Medical Journal Mental Health.

Zur SZ-Startseite

Anthropologie
:Der Mensch ist ein Dauerläufer

Eine Simulation zeigt: Würden Vormenschen in einem Rennen gegen Homo sapiens antreten, gäbe es einen klaren Favoriten.

SZ PlusVon Jakob Wetzel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: