Wissenschaft - Oldenburg:Uni Oldenburg sucht Zeugen eines möglichen Meteoritenfalls

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Oldenburg (dpa/lni) - Eine helle Feuerkugel hat am vergangenen Samstag den Himmel über Nordwestdeutschland erleuchtet - nun sucht die Universität Oldenburg nach Zeugen des möglichen Meteoritenfalls. Dadurch wolle man den eventuellen Ort des Einschlags eingrenzen, sagte der Leiter der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik, Björn Poppe, am Mittwoch. Es sei möglich, dass ein kleiner Teil des Objekts den Sturz auf die Erde überstanden hat. "Wir untersuchen derzeit noch, ob tatsächlich Teile des Meteors am Erdboden zu finden sein könnten oder ob er komplett verdampft ist", so Poppe.

Der Uni zufolge ereignete sich das Naturphänomen am Samstag gegen 17.44 Uhr. Die Strahlenphysiker hielten es mit einer speziellen Kamera, die permanent den gesamten Himmel beobachtet, fest. "Die Feuerkugel - eine besonders helle Sternschnuppe - wurde von einem etwa 30 Kilogramm schweren extraterrestrischen Objekt erzeugt", sagte Poppe. Die Sternschnuppe sei von Neuenkirchen im Kreis Osnabrück bis Friesoythe im Kreis Cloppenburg über das Firmament gezogen.

Nach den Berechnungen der Forscher trat der Meteor mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 45 000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre ein, die Lufthülle bremste das Objekt auf etwa 15 000 Kilometer pro Stunde ab. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es noch in der Atmosphäre explodierte. Auch eine wissenschaftliche Kamera im niederländischen Denekamp hat das Naturereignis aufgezeichnet, wie die Uni Oldenburg mitteilte.

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