Wissenschaft kurios:Phantastische Forschung

Die Wissenschaft schreibt unglaubliche Geschichten. Einige der schönsten können Sie hier lesen.

Berit Uhlmann

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Die Wissenschaft schreibt unglaubliche Geschichten. Einige der schönsten können Sie hier lesen.

2006 entschied die Internationale Astronomische Union, dass Pluto fortan nicht mehr zu den Planeten, sondern zu den Zwergplaneten gehöre. Der US-Bundesstaat Illinois nimmt die Herabstufung allerdings nicht hin: Dort wurde Pluto per Dekret wieder zum Planeten erklärt - schließlich wurde der Entdecker des Pluto, Clyde Tombaugh, in Illinois geboren.

(Foto: AFP)

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Der als Adam Riese bekannte Rechenmeister hieß in Wirklichkeit Adam Ries. Die falsche Schreibweise seines Namens ist allerdings so verbreitet, dass die GEZ Anfang 2009 "Herrn Adam Ries" vom gleichnamigen Museum in Annaberg-Buchholz aufforderte, seinen Fernseher anzumelden. Denn auch die Beamten kannten den vor 450 Jahren gestorbenen Mathematiker nur unter dem Namen Riese.

(Foto: o.H.)

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Britische Forscher entdeckten 1977, dass das menschliche Ohr Geräusche nicht nur aufnimmt, sondern auch aussendet. Diese "otoakustischen Emissionen" entstehen durch Aktivitäten der Haarzellen im Innenohr. Hochempfindliche Mikrofone können diese Töne messen. Derzeit untersuchen Wissenschaftler, ob sich die Ohrgeräusche als biometrische Daten nutzen lassen.

(Foto: AP)

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Der deutsche Arzt August Bier forschte 1898 auf dem Gebiet der Lokalanästhesie, indem er seinem Assistenten Kokain in den Rückenmarkskanal injizierte. Danach schlug er ihn unter anderem mit einem Eisenhammer auf das Schienbein.

Wenig später wandte sein Assistenz sich von ihm ab und wurde einer seiner stärksten Kritiker. Bier ging trotzdem als einer der Väter der Spinalanästhesie in die Annalen ein.

(Foto: istock)

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Die Nasa musste 2008 einräumen, die Originalaufnahmen von der ersten Mondlandung nicht mehr zu finden. Mehr als ein Jahr lang hatte die Behörde erfolglos nach dem Video gesucht. Die Erklärung der Verantwortlichen: Das Archivieren der Bilder und Filme habe während der Apollo-Ära einfach eine geringere Priorität gehabt.

(Foto: dpa)

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34 Jahre lang hat ein britisches Ehepaar die Medizinwelt mit dem Cello-Hoden, einem angeblichen Leiden von Cellisten, genarrt. Die Alzheimer-Expertin Dr. Elaine Murphy und ihr Ehemann, ein Brauerei-Chef, schickten aus purem Spaß eine erfunde Fallbeschreibung von Hodenreizung bei professionellen Cellisten an das British Medical Journal.

Zu ihrer Überraschung wurde ihr Beitrag veröffentlicht und der Cello-Hoden fortan als Krankheit gehandelt. Erst 2008 gestand das Paar, alles erfunden zu haben.

(Foto: dpa)

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US-amerikanische Schlafmediziner haben eine neue Ausprägung des Somnambulismus entdeckt: Vor kurzem wurde in der Fachzeitschrift Sleep Medicin der erste Fall einer Schlafwandlerin berichtet, die nachts im Internet unterwegs war. Sie verschickte drei E-Mails, in denen sie zu einer Party einlud und darum bat, Kaviar mitzubringen.

(Foto: istock)

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Der Pianist Andre Tchaikowsky verfügte in seinem Testament, dass sein Körper einst der medizinischen Forschung, sein Schädel aber der britischen Royal Shakespeare Company übergeben werden sollte. Dort sollte der Totenkopf als Requisite im "Hamlet" dienen. Erst 2008 - 26 Jahre nach seinem Tod - fand sich ein Regisseur, der diese Form der Organspende annahm und den Schädel fünf Monate lang auf die Bühne brachte.

(Foto: AFP)

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1991 diagnostizierten Ärzte beim damaligen US-Präsident George Bush sen. die Basedowsche Krankheit (eine Autoimmunerkrankung) - nur 18 Monate nachdem sie bei seiner Frau entdeckt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei nicht blutsverwandte Menschen innerhalb eines so kurzen Zeitraums die Krankheit bekommen, bezifferten Experten auf 1:100.000, andere sogar auf 1:3 Millionen.

Um den Zufall perfekt zu machen, stellten Ärzte zur gleichen Zeit bei Millie, dem Hund der Familie Bush, die Autoimmunerkrankung Lupus erythematosus fest. Bis heute konnten Mediziner nicht klären, wie diese Koinzidenz zustande kam.

(Foto: AP)

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Als Forscher 2003 einen Dinosaurier-Knochen vom Fundort abtransportieren wollten, erwies er sich als zu groß für den Hubschrauber. Sie zersägten ihn kurzerhand und fanden eine Sensation: Im Inneren gab es Gewebereste, die der Versteinerung entgangen waren. Die Analyse dieses Gewebes brachte Erstaunliches zu Tage: Der Tyrannosaurus rex ist näher mit den heutigen Hühnern verwandt als mit Echsen.

(Foto: AFP)

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Richard Wiseman ist ein britischer Psychologe, der 2001 per Internet ein Jahr lang den lustigsten Witz der Welt suchte. Über 40.000 Witze wurden eingeschickt, fast zwei Millionen Stimmen abgegeben. Es gewann ein Gag, den ein Psychiater eingereicht hatte.

Er lautet so: Zwei Freunde gehen gemeinsam auf die Jagd. Einer der Männer fällt plötzlich zu Boden, atmet augenscheinlich nicht mehr und verdreht die Augen. Sein Freund wählt voll Panik den Notruf und schreit: "Mein Freund ist tot, was soll ich jetzt tun?". "Bleiben Sie ganz ruhig, wir helfen Ihnen", antwortet der Diensthabende: "Lassen Sie uns zuerst sichergehen, dass Ihr Freund wirklich tot ist." Einen Augenblick später hört man einen Schuss, dann die Stimme des Jägers: "Okay, und was jetzt?"

(Foto: ddp)

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Der deutsche Medizinstudent Werner Forßmann führte sich 1929 im Selbstversuch einen Katheter ins Herz. Er schob einen Gummischlauch von seiner Armvene bis zur rechten Herzkammer und dokumentierte dies mit einer Röntgenaufnahme. Die Fachwelt hielt dies für Unsinn: "Mit solchen Kunststücken habilitiert man sich in einem Zirkus und nicht an einer anständigen deutschen Klinik", hieß es. 1956 hatte man das Potential des Herzkatheters erkannt: Forßmann erhielt für seine Leistungen den Medizin-Nobelpreis.

(Foto: dpa)

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Von 1962 bis 1983 versuchten die USA Wirbelstürme abzuschwächen, indem Piloten in sie hineinflogen und Silberjodid abfeuerten. Dies sollte Wassertröpfchen gefrieren lassen und so die Stuktur des Sturms zerstören. Das Projekt hieß "Stormfury", kostete etliche Millionen Dollar und wurde schließlich wegen Erfolglosigkeit eingestellt.

(Foto: AP)

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1976 präsentierte der Komiker Loriot in einer Parodie des Fernseh-Zoologen Bernhard Grzimek die Steinlaus als einen "possierlichen kleinen Racker". Die Autoren des Medizinlexikons "Pschyrembel" fanden ihrerseits die Erfindung so possierlich, dass sie das Tier seit 1983 als Petrophaga lorioti im Lexikon aufführen.

(Foto: screenshot)

(sueddeutsche.de/Berit Uhlmann/bön/cat)

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