Gesundheit - Lübeck:Karliczek dankt Forschern für Kampf gegen Corona

Corona
Anja Karliczek (CDU). Foto: Kay Nietfeld/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg/Lübeck (dpa/lno) - Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich in Lübeck über den Stand der Forschung zu Covid-19 informiert. Besonders beeindruckt sei sie von der Bandbreite der Themenschwerpunkte, die die Hochschule in ihrer Forschung abdecke, sagte sie am Dienstag bei einem Besuch an der Universität. Das reiche von der medizinischen Forschung zu den Krankheitsmechanismen bis zu technischen Aspekten im Bereich von Beatmungsgeräten. Ihr besonderes Interesse galt der Corona-Längsschnittstudie Elisa, die die Verbreitung des Krankheitserregers in der Lübecker Bevölkerung untersucht.

Dafür werden in den nächsten Monaten rund 3000 Probanden mehrfach getestet. 1500 dieser Testpersonen stammen aus der Gastronomie, Heil- und Pflegeberufen sowie anderen kontaktintensiven Berufsfeldern, die als Risikogruppen gelten. "Wir wollen dadurch die Infektionswege weiter erforschen, die für eine Eindämmung der Pandemie so wichtig sind", sagte Jan Rupp, einer der Mitinitiatoren der Studie. Auch Karliczek ließ sich dafür am Dienstag Blut abnehmen.

"Die Bedeutung dieser Studie liegt klar auf der Hand, denn sie hilft, Rückschläge zu vermeiden", sagte Karliczek. Doch bei allen vielversprechenden Ansätzen in der universitären Forschung dürfe man keine Wunder erwarten, sagte sie. "Wir müssen nach wie vor davon ausgehen, dass Impfstoffe vermutlich erst Mitte nächsten Jahres verfügbar sein werden", sagte die Ministerin.

Zuvor hatte sich die Bundesforschungsministerin am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf über Studien zu den Auswirkungen der Covid-19-Erkrankung und der Entwicklung eines Impfstoffes informiert. "Forschung ist im Kampf gegen das Coronavirus ein wesentlicher Schlüssel", sagte sie dort. Deshalb sei sie den Forschenden "sehr dankbar für ihren Einsatz, mit dem sie Tag für Tag unter Hochdruck daran arbeiteten, dass wir das Virus besser verstehen lernen.

Mit ganz besonderer Aufmerksamkeit beobachte sie die Entwicklung eines Impfstoffes, sagte Karliczek. "Um in Deutschland und in der Welt wieder dauerhaft zu einer Form von Normalität zurückkehren zu können, ist ein Impfstoff ein ganz entscheidender Baustein", sagte sie.

Auch wenn die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland derzeit vergleichsweise niedrig sei, dürfe man nicht vergessen, dass Covid-19 "noch für einige Menschen eine sehr schwere Krankheit ist, die eben auch zum Tode führt", sagte Karliczek. "Wir können uns viel erlauben, wenn wir Covid-19 im Griff behalten." Maske tragen und Abstand halten sei deshalb weiter wichtig.

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