Wildtier-Handel:Konferenz der Menschen

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(Foto: Ben Curtis/AP)

Bei den Verhandlungen zum Artenschutz-Abkommen Cites in Johannesburg gibt es erste Fortschritte im Schutz der Elefanten. Die sind allerdings auch dringend nötig.

Von Michael Bauchmüller

Hätten die Tiere das Sagen, gäbe es schon lange keine Wilderei mehr und keinen Handel mit Elfenbein. Das Sagen haben aber dummerweise die Menschen. Die sitzen derzeit in Johannesburg zusammen, zur 17. Konferenz des globalen Cites-Abkommens, das illegalen Handel mit seltenen Arten unterbinden soll. Mindestens für die Elefanten, im Bild eine Herde zu Füßen des Kilimandscharo, könnte sich die Konferenz auszahlen. So stellten sich die Staaten am Sonntag gegen den Elfenbein-Handel innerhalb einzelner Länder - solche nationalen Märkte fachen die Wilderei an, weil sich erbeutetes Elfenbein dort unmittelbar zu Geld machen lässt. "Das ist ein Riesenschritt für einen besseren Elefantenschutz", sagt Arnulf Köhncke, der für die Umweltstiftung WWF die Konferenz verfolgt. Am Montag scheiterten zudem Namibia und Simbabwe mit dem Anliegen, den Handel mit Elefanten und Elfenbein wieder aufnehmen zu dürfen. Ein riesiges Schlupfloch wäre so entstanden. Frühere Versuche einer Legalisierung des Handels hatten übel für die Tiere geendet. Auch an den Schutzstufen für die Elefanten ändert sich nichts, ihr Handel bleibt international geächtet. Versuche, dies trickreich zu umgehen, scheiterten. Für viele Elefanten Afrikas allerdings kommt der Fortschritt zu spät. Seit der 14. Cites-Konferenz im Jahr 2007 ist der Bestand um 144 000 Tiere geschrumpft.

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