Meteorologie:Der Oktober könnte den Wärmerekord brechen

Meteorologie: Ein warmer Oktobertag geht am Steinhuder Meer in der Region Hannover zu Ende.

Ein warmer Oktobertag geht am Steinhuder Meer in der Region Hannover zu Ende.

(Foto: Moritz Frankenberg/dpa)

Bis über 28 Grad zeigte das Thermometer: Sicher ist schon jetzt, dass die Temperaturen dieses Monats zu den höchsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zählen.

Der zu Ende gehende Monat ist nach bisherigen Daten des Deutschen Wetterdiensts (DWD) der wärmste oder zweitwärmste Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen. Nach aktuellem Stand gehen die Meteorologen davon aus, dass die durchschnittliche Temperatur in Deutschland 12,5 Grad betrug, das entspricht dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2001. Da die Auswertung noch nicht ganz abgeschlossen sei, könne der alte Spitzenwert womöglich noch übertroffen werden, hieß es am Montag.

"Wir haben einen Oktober erlebt, dessen Temperaturen eher dem hierzulande typischen Mai entsprechen", sagte Uwe Kirsche, DWD-Pressesprecher: "Wieder ein Blick in unsere Klimazukunft."

Mit 12,5 Grad liegt der diesjährige Oktober um 3,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1991 bis 2020 beträgt die Abweichung 3,1 Grad.

Die höchsten Temperaturen in diesem Monat gab es am 28. Oktober mit 28,7 Grad in Müllheim bei Freiburg. Wielenbach, westlich des Starnberger Sees, sowie München erlebten vier Tage, an denen die Maximalwerte über 25 Grad lagen. An zahlreichen Stationen wurden alte Temperaturrekorde übertroffen.

Zugleich war der Oktober vergleichsweise trocken. Mit rund 50 Litern pro Quadratmeter fiel in diesem Monat zehn Prozent weniger Regen als im Mittel der Referenzperiode 1961 - 1990. Verglichen mit der Periode 1991 - 2020 fielen 20 Prozent weniger Niederschläge.

Die Sonne schien im Oktober etwa 30 Prozent mehr als in den beiden Referenzperioden. Etwa 140 Stunden Sonnenschein wurden gezählt. Am sonnigsten war es im Großraum Berlin und dem mittleren Brandenburg, wo teilweise mehr als 175 Sonnenstunden registriert wurden. In Deutschland werden Temperaturen und Niederschläge seit 1881 kontinuierlich aufgezeichnet.

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