Weltraum:Sturmwarnung

Weltraum: undefined
(Foto: Martin Rother/GFZ)

Schnelle Partikel aus dem All, die auf der Erde geomagnetische Stürme auslösen, verschwinden oft sehr plötzlich wieder. Nun wissen Forscher auch, wohin.

Von Marlene Weiß

Der 17. Januar 2013 war auf der Erde, was das Wetter angeht, kein sehr ereignisreicher Tag - abgesehen von heftigen Schneefällen in Großbritannien. Aber im All war einiges los. Vier Tage zuvor hatte die Sonne heißes Plasma in Richtung Erde geschleudert, nun stieß ein Schwall schneller Elektronen auf das Erdmagnetfeld und wurde von diesem eingefangen (das Bild zeigt die Magnetfeldlinien in Blau und innen bunt die Zonen, in welchen die energiereichsten Partikel fliegen). Die Folge war ein geomagnetischer Sturm, stark genug, um Satelliten-Navigationssysteme zu stören. Forscher erstaunt jedoch, dass die eingefangenen Elektronen während solcher Ereignisse auch sehr schnell wieder verschwinden, mitunter innerhalb einer Stunde, nur wohin? Ein Team um Yuri Shprits vom Geoforschungszentrum Potsdam hat den Sturm nun untersucht und erkannt, dass die sehr schnellen Elektronen in die Erdatmosphäre gestreut werden, während ein anderer Mechanismus die langsameren zurück ins All befördert (Nature Communications).

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